Y-Files-Datasheet |
Contents: SHIVA (S)-Do It Yourself-Review: »The Curse Of The Gift« |
Date: 11.12.2006 (created), 16.10.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: ONLINE EMPIRE |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Als Walter zu uns stieß, gab es in den Anfangstagen immer wieder Überschneidungen bei den Reviews, so daß diese unter den Tisch fielen, da die "Y-Files" seinerzeit noch längst nicht so gut "entwickelt" waren wie heute. Doch jetzt sollen diese Texte nach und nach an dieser Stelle veröffentlicht werden, denn mehrere Meinungen zum gleichen Thema können sicherlich nichts schaden. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
SHIVA (S)
The Curse Of The Gift
(12-Song-CD: Preis unbekannt)
Wenn man seine Band nach einer Gottheit benennt, darf der geneigte Fan wohl auch göttliches Liedgut erwarten, oder?
Im Falle der nach dem indischen Gott der Zerstörung benannten schwedischen Formation SHIVA ist die Namenswahl so gesehen durchaus berechtigt, denn aus musikalischer Sicht ist man, meiner bescheidenen Meinung nach, gar nicht weit davon entfernt. Während der im Opener ›When Tomorrow Never Comes‹ zu hörende tiefergelegte Männergesang noch ein wenig irritierend wirkt, darf die Hauptperson von SHIVA, eine Dame namens Anette Johansson, aber schon nach kurzer Zeit das Zepter übernehmen und gibt es bis zum Schluß auch nicht mehr aus der Hand. Anette hat zusammen mit Gitarrist, Produzent und Komponist Mats Edström die Band im Jahre 2001 aus der Taufe gehoben und schon die ersten beiden Alben »Shiva« (2002) uns »Desert Dreams« (2004) konnten Fans und Presse gleichermaßen überzeugen. Das Sextett hat sich dem traditionellen Sound verschreiben, verbindet sehr gefällig melodiösen Metal, Prog-Metal und Hard Rock, scheut aber auch nicht davor zurück atmosphärische und melancholische Passagen einzubauen wie in »Kill The Past«, das mit zu den Highlights dieser an sich schon sehr beeindruckenden Scheibe zu zählen ist. SHIVA haben aber auch vor eher klassischen Klängen keinerlei Berührungsängste, was sich vor allem in einigen Instrumentalpassagen äußert. Die Songs sind allesamt gefällig, mitunter auch recht eingängig, in erster Linie aber auf den Gesang von Anette geradezu zugeschnitten. Das kommt nicht von ungefähr, denn diese Dame hat Kraft und Emotionen in ihrer Stimme, wie man es wahrlich nicht alle Tage zu hören bekommt.
Egal, ob Anette geradezu ins Mikro röhrt, dezent theatralisch vorträgt oder eher haucht, in ihren Stimmbändern scheint immerzu ein gewisser Anteil von Göttlichkeit zu stecken, denn sie schafft es spielerisch, den Zuhörer derart einzulullen, daß dieser gar nicht anders kann als den Tönen ihrer Band zu lauschen und SHIVA zu huldigen.
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Gottrock |