ISOLE – Silent Ruins
NAPALM RECORDS/SPV
Seit knapp 20 Jahren treibt diese Formation bereits ihr Unwesen im schwedischen Underground und steht seit den Anfängen unter dem vorherigen Namen FORLORN für herrlich episch angelegte, musikalische "Trauerweiden" in melodiöser Form. Zunächst versuchten die Burschen, über das Klein-Label I HATE RECORDS, bei dem auch der "Ableger" EREB ALTOR unter Vertrag ist, mit dem die Jungs ihrer Liebe für BATHORY huldigen, ihre Werke in Umlauf zu bringen, doch erst seit sich NAPALM RECORDS um diese Band kümmert, konnten ISOLE auch einen Sprung aus den Untiefen des Undergrounds heraus schaffen. Durch »Bliss Of Solitude«, der ersten Scheiblette für ihr neues Label im vergangenen Jahr, wurde man sogar außerhalb der Doom-Fraktion auf die Band aufmerksam, ohne jedoch, daß die Burschen ihren Weg in irgendeiner Form verlassen hätten. Elegische Epen in herrlich ansprechender Version sind immer noch die Spielwiese dieser Schweden, die auf ihrem aktuellen Silberling auch unter Beweis stellen, daß sie eine ihrer ganz großen Einflußquellen in unmittelbarer Nachbarschaft vorfinden. Hinter ›Nightfall‹ steckt dementsprechend viel mehr, als bloß ein Songtitel, zudem darf erwähnt werden, daß diese Nummer ein besonderes Schmankerl aus der Doom-Küche geworden ist. Als Reminiszenz an die eigene Vergangenheit lassen die Burschen ›Forlorn‹ ertönen, ein weiteres Highlight in Sachen getragener Langsamkeit. Basierend auf ungemein harmonischen Gitarrenmelodien kredenzt uns das Quartett auf »Silent Ruins« eine schier unfaßbare Ladung an hochwertigem Doom, der uns zu erkennen gibt, daß ISOLE auf dem besten Weg sind, in die Fußstapfen ihrer Landsmänner zu treten. Allerdings verlegen sich ISOLE keineswegs nur auf jene Marschrichtung, sondern wissen durch vereinzelte Growls und bedrohliche Passagen, auch für depressive Sequenzen zu sorgen, mit denen sie ihre rundum gelungene Veröffentlichung abzurunden wissen.
Wer bitte braucht schon einen Frühling, wenn musikalischer "Herbst" dermaßen intensiv klingt?
super | 14 |