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DIVINE:ZERO – The Day God Left

DR. MUSIC DISTRIBUTION/ROUGH TRADE

Das Quintett DIVINE:ZERO existiert in seiner aktuellen Form zwar erst seit Anfang 2004, doch die Geschichte dieser Band reicht mittlerweile gut zehn Jahre zurück. Die in jener Zeit veröffentlichten Scheiben »Solarisphere« (1999) und »Burial Seasons« (2005) sind mir leider unbekannt, weshalb ich mich als Unwissender auf die musikalische Reise mit »The Day God Left« begeben mußte. Das nunmehr veröffentlichte erste Langeisen »The Day God Left« entpuppte sich aber recht schnell als sehr interessantes Unterfangen, denn das gemischte Quintett weiß, mit einer sehr vielschichtigen Melange aus Metal-Klängen zu erfreuen, die DIVINE:ZERO als nicht nur sehr kompetent an ihren Instrumenten entpuppt, sondern auch das Talent der Jungs nebst Mädel an den Tasten als Songwriter und Arrangeure offenbart. Melodischer Death Metal in skandinavischer Prägung stellt fraglos die Basis des Klangbildes der Westfalen dar, doch auch der Thrash Metal hat deutliche Spuren hinterlassen und kommt vor allem in den Riffs immer wieder an die Oberfläche. Aggressivität bestimmt generell das Bild, wofür nicht zuletzt das "bissige" Organ von Frontmann Björn Harz verantwortlich zeichnet, der den zum Teil mächtig nach vorne losbretternden Tracks seine Stempel aufzudrücken imstande ist. Die an sich sehr interessanten lyrischen Ansätze der Formation kommen dadurch zwar nicht unbedingt zur Geltung, weshalb ein Mitlesen der Texte im Booklet hier also unabdingbar und auch empfehlenswert ist.

Zwar werden desöfteren Erinnerungen an die älteren Werke von Heroen wie IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY erweckt, doch das Quintett konnte sich durch eine sehr variantenreiche Vortragsweise eine nicht zu überhörende Eigenständigkeit erarbeiten. Auch das Keyboard weiß zu gefallen, vermeidet es Nadja Jäger doch sehr geschickt, etwaige "Faserschmeichler" von den Tasten in den Sound einfließen zu lassen, sondern agiert vielmehr im Hintergrund, dafür aber ungemein effizient, weil wirklich die brettharten und genial riffenden Klampfen unterstützend. Was DIVINE:ZERO zum Durchbruch noch fehlt, sind an sich nur noch die wirklichen Hits, »The Day God Left« offenbart uns aber zumindest eine sehr talentierte Formation, die sich definitiv auf dem richtigen Weg in diese Richtung befindet.

http://www.divine-zero.com/

info@divine-zero.com

gut 11


Walter Scheurer

 
DIVINE:ZERO im Überblick:
DIVINE:ZERO – The Cold Asylum (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 61)
DIVINE:ZERO – The Day God Left (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
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