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LEFT TO VANISH – Versus The Throne

LIFEFORCE/SOULFOOD

Wie aufgrund des Covergemäldes und auch aus Erfahrung hinsichtlich des Output ihres Labels, war es für mich nicht wirklich verwunderlich, daß LEFT TO VANISH aus Philadelphia schwer angesagte Sounds fabrizieren. Das Quintett offeriert uns auf seinem zweiten Album, das in den Staaten schon seit einiger Zeit erhältlich ist, eine ungemein derbe Melange aus musikgewordenen Brutalitäten in zeitgeistiger Ausführung. Soll heißen, man stelle sich einen druckvollen Mix aus Deathcore, brachialem Metalcore, ebensolchem Death Metal und - wohl nicht zuletzt, um für Abwechslung zu sorgen - Doomcore vor und kann sich in etwa ein Bild von der Vorgehensweise dieser Burschen auf »Versus The Throne« machen.

So weit, so gut - allzu gut aber leider auch wieder nicht. Das Problem an der Sache ist für mich nämlich, daß LEFT TO VANISH zwar die genannten Zutaten auf extreme Art und Weise zu einem mächtigen Soundgebräu haben werden lassen, dabei aber darauf verzichtet haben, die Tracks entweder durch Melodien ein klein wenig verträglicher, oder zumindest durch markante Momente zugänglicher zu machen. Nicht, daß es den Jungs an Melodien mangeln würde, die haben sie ebenfalls in petto, aber leider nur versteckt und dadurch unwirksam. Es scheint fast, als ob es LEFT TO VANISH peinlich gewesen wäre, mit melodischen Passagen aufzuwarten. Dabei hätten gerade diese dem Album sehr gutgetan. An technischen Fähigkeiten mangelt es den Herren an den Instrumenten an sich nämlich keineswegs, ebensowenig wie ihrem schreienden/keifenden/brüllenden Frontwürfel Keith Nolan, der, wie seine Kumpanen auch, sehr variantenreich, aber immerzu auf brutalste Weise vorträgt. Das Umsetzen dieser technischen Fertigkeiten zu einem wesentlichen Bestandteil des Songwritings ist auf »Versus The Throne« aber leider vergessen worden und dadurch auch zum Knackpunkt dieses Albums geworden.

Deshalb verbleibt das Album zwar sehr wohl als immens brutales Stück Deathcore in Erinnerung, allerdings als solches, das weder durch sonderlich erwähnenswerte Leistungen aufhorchen hätte lassen, noch durch zwingende Momente. Dadurch laufen LEFT TO VANISH Gefahr, im momentanen Wust an Veröffentlichungen unterzugehen, was angesichts manch' brillanter, den Zuhörer schlicht zermalmender Passagen, wirklich sehr schade ist.

http://myspace.com/lefttovanish

left2vanish@yahoo.com

annehmbar 7


Walter Scheurer

 
LEFT TO VANISH im Überblick:
LEFT TO VANISH – Versus The Throne (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
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