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NSANE – Catharsis

RAPE OF HARMONIES

Nachdem sich die "Rape Of Harmonies"-Studios in den letzten Jahren einen wirklich hervorragenden Ruf erobern konnten und sämtliche Produkte, die den Endschliff in Triptis von den Herren Müller/Engel/Dietz erhalten hatten, sehr wohlwollend aufgenommen wurden, entschloß sich das Produzententeam sein Arbeitspensum noch ein wenig zu erweitern: Neben der Funktion als Studio sind die Macher von "Rape Of Harmonies" nun auch als Label am Start, wobei man dem Motto "Alles aus einer Hand - zusammen mit dem Künstler - direkt von der Basis aus" treuzubleiben versucht. Den Start für die Herrschaften in die Ära als Plattenfirma erledigen die Jungs von NSANE aus Gera. Das Quintett hat sich grundsätzlich jenem modernen Sound verschrieben, für den ein Großteil der bisher in jenen Studios produzierten Formationen auch bekanntgeworden sind, geht jedoch einen Schritt weiter. Die Burschen offerieren an sich ebenso derben Metal mit "Core"-Schlagseite, allerdings auf eine bislang nur sehr selten zu vernehmende Machart. NSANE machen nämlich ihrem Bandnamen alle Ehre und kommen mit teilweise sehr wirren, verrückten und abgedrehten Zutaten aus dem Quark, durch die im Endeffekt ein sehr hohes Maß an Eigenständigkeit entstehen konnte. Der an sich nicht mehr wirklich originelle Mix aus Metalcore und melodischem Death Metal kommt zudem immerzu mit einem düsteren Anstrich aus den Boxen, desweiteren ist es vor allem der mehr als nur dezente, progressive Anteil, der »Catharsis« interessant, vor allem aber intensiv, macht. Durch diese Melange ist es NSANE mühelos gelungen, ein sehr imposantes und originelles, zum Teil jedoch auch fast beängstigendes Album abzuliefern, durch dessen Konsum der Zuhörer Gefahr läuft, seinen Gemütszustand dem Namen der Truppe anzugleichen. Will sagen, NSANE machen mich wahnsinnig, aber das auf überaus angenehme Art!

Die Herrschaften des Labels haben sich nicht nur auf für sie bislang unbekanntes Terrain gewagt, sie haben zudem auch einem Newcomer, der bislang lediglich durch ein Promo-Demo im Jahr 2004 veröffentlichungstechnisch in Erscheinung getreten ist, allerdings durch unzählige Gigs positiv aufgefallen ist, die Chance gegeben, sich zu etablieren. Diese riskante Rechnung sollte sowohl für RAPE OF HARMONIES, ebenso aber natürlich auch für NSANE aufgegangen sein, denn vom "Standard-Metalcore" sind diese Jungs weit entfernt. »Catharsis« macht viel eher den Eindruck, den Soundtrack zu einem kranken Movie darzustellen, doch darüber hinaus wird das brutale, aber dennoch zugängliche Riffing fraglos auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gut zur Geltung kommen.

Den Namen NSANE wird man sich für die Zukunft wohl merken müssen, und den Herren der zuständigen Plattenfirma darf man zu einem gelungenen Start in die neue "Karriere" nur gratulieren!

http://www.nsane-metal.com/

info@nsane-metal.com

gut 10


Walter Scheurer

 
NSANE im Überblick:
NSANE – Catharsis (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 38)
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