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ILLAFFECTED

Hate Inside

(6-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Trotz der Tatsache, daß ILLAFFECTED bereits seit fast fünf Jahren aktiv sind und in dieser Zeit zumindest in ihrer Heimat Tirol zu einem Fixstern am Metal-Firmament werden konnten, haben wir es bei vorliegendem Silberscheibchen mit dem Debutalbum der Burschen zu tun, auch wenn dieses keineswegs so ausgefallen ist, daß man auf eine Newcomerband tippen würde. Auf »Hate Inside« werden uns sechs Nummer geboten, die zwar stilistisch nicht ganz eindeutig zuordenbar sind, weil sich diese allesamt ziemlich irgendwo in der Grauzone zwischen Death Metal und Hardcore der massiven Bauart befinden, doch zumindest auf den gemeinsamen Nenner Groove können alle Nummern gebracht werden. Fett groovend starten ILLAFFECTED auch gleich mit dem Titeltrack ins Geschehen, lassen dabei jedoch zumeist die Handbremse angezogen. Das ist aber auch gut so, denn gerade in den eher getragenen Passagen wissen die Osttiroler, ihre Wucht perfekt an den Zuhörer zu vermitteln. Beim zunächst nicht minder mächtigen, schleppend startenden ›Destined To Shit‹ wird zwar in weiterer Folge sehr wohl das Tempo erheblich gesteigert, doch die Jungs verstehen es sehr gewieft, durch Breaks und Tempowechsel für Abwechslung zu sorgen und erneut den sprichwörtlichen Bär steppen zu lassen. Mitunter kann man zwar auch Thrash Metal-Fragmente vernehmen, doch diese dienen wohl in erster Linie dazu, um den Gesamtsound noch ein wenig mehr aufzufetten und der Musik noch mehr Wucht zu verleihen, wie in ›The Hunter‹ nachzuvollziehen ist. Das am Anfang gefühlvoll intonierte ›Ready For Chaos‹ sorgt auf der Bühne wohl durch diesen Beginn zunächst für sehr entspannte Atmosphäre, ein gen Doom tendierender Teil läßt kurz darauf aber sehr wohl den Nacken erneut in Bewegung kommen. Dadurch aufgewärmt, sollte es in Folge kein Problem sein, den Rest dieser brutal losballernden Nummer zusammen mit ILLAFFECTED absolvieren zu können.

Ihren schnellsten und auch derbsten Track haben ILLAFFECTED danach mit ›Swarm Of Sickness‹ anzubieten. Hier offenbart sich ein mächtiger Einfluß von Bands wie HATEBREED und Konsorten, der mit den ansonsten, wohl zumindest zum Großteil aus der Ecke SIX FEET UNDER stammenden Inspirationen eine sehr schmissige Melange ergibt. Mit ›Last Thought Of An Illman‹ beweisen die Tiroler-Buam zum Abschluß ein letztes Mal ihre Kompetenz massivste Groove-Baller-Granaten vom Stapel zu lassen und legen mit ihrem Debut Zeugnis darüber ab, daß derlei Sounds zwar fraglos für die Bühnenbretter bestimmt sind, sehr wohl aber auch auf Tonkonserve Spaß bereiten.

http://www.illafected.at/

illaffected@gmx.at

ACHTUNG: Steppende Bären in Tirol gesichtet!


Walter Scheurer

 
ILLAFFECTED im Überblick:
ILLAFFECTED – Hate Inside (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 37)
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