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DOWNTONONE – Ouverture

ADVERSE RISING RECORDS/SELF DISTRIBUTIONE (Import)

Obwohl diese, im Jahr 2003 gegründete Band für ihre erste EP »A Dying Day«, die nur knapp zwölf Monate danach in die Umlaufbahn geschossen wurde, durchaus achtbare Resonanz erhalten konnte, entschloß sich das Quintett im Jahr 2005, fortan die Texte in der Muttersprache zu verfassen und auch vorzutragen. Auch wenn DOWNTONONE dadurch businesstechnisch in erster Linie auf Italien beschränkt sein werden und sie sich dadurch wohl selbst verkaufsmäßig limitieren, gebührt den Burschen aus Livorno mehr als nur Respekt für eine solch' mutige Entscheidung. Klar wird die englische Sprache auf ewige Zeiten jene des Rock'n'Roll bleiben, aber DOWNTONONE stellen unter Beweis, daß ihre Entscheidung keine schlechte gewesen ist und sie zumindest in Sachen Originalität ein sehr beachtenswertes Ergebnis erzielen konnten. Die Jungs fabrizieren auf »Ouverture« eine ziemlich erdig-lockere Melange aus Rock der gradlinigen Art, Grunge der weniger melancholischen Version und jeder Menge an satten Grooves. Dazu kommt weiters ein dezenter Alternative Rock-Anstrich und ein offenbar bereits sehr ausgereiftes Händchen für effektives Songwriting. Es ist den Jungs nämlich fraglos gelungen, mit einigen ihrer Kompositionen nachhaltig beim Zuhörer in Erinnerung zu bleiben, und das nicht nur deshalb, weil man sich an eine derartige Mixtur bisher noch nie gewöhnen hat müssen. Tracks wie der schmissige Opener ›Quel che non sei‹, der dezent an das Seattle der frühen 90er Jahre erinnernde Titeltrack, oder ›Breakthru‹, die einzige Nummer, in der dann doch in englischer Sprache gesungen wird und die hinsichtlich des Grooves dezent an KING'S X erinnert, erweisen sich als cooles Hörerlebnis.

Durch die mitunter recht schwer in den 70er Jahren verankerten Gitarren erhält die Chose zudem eine gefällige Rock-Schlagseite, die den Jungs ebenso gut zu Gesichte steht und die Nummern auch weiter an Intensität gewinnen hat lassen. Speziell davon dürfte es zwar beim nächsten Mal gerne noch ein büßchen mehr sein, aber wollen mal bescheiden bleiben und der Formation diese Option für weitere Alben offen lassen, wenn auch mit einem herzlichem Gruß gen Italien und freundlichem Gewinke mit dem Zaunpfahl. Zwar zeigen sich vor allem soundtechnisch kleinere Mangelerscheinungen, aber von solchen Kleinigkeiten sollte man sich als Interessent nicht abhalten lassen, zumal die Melange von DOWNTONONE eine in der Tat gelungene und zudem eine sehr schmackhafte geworden ist.

http://www.downtonone.com/

gut 10


Walter Scheurer

 
DOWNTONONE im Überblick:
DOWNTONONE – Ouverture (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
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