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OUTLAWS (US) – Outlaws

OUTLAWS (US) – Lady In Waiting

YELLOW LABEL/SPV

Mit Hughie Thomasson verstarb im letzten September einer der ganz großen Musiker des Southern Rock. Zwar dürfte er jüngeren Zeitgenossen eher als Gitarrist von LYNYRD SKYNYRD, bei denen er von 1996 bis 2005 Mitglied gewesen ist, bekannt sein, doch seine Karriere begann wesentlich früher. Hughie zählte mit zu den Gründungsmitgliedern von THE OUTLAWS, als sich diese 1972 zusammenfanden. Bis 1982 existierte die Formation zunächst, und nach dieser ersten Auflösung, versuchten einige Mitglieder so gegen 1986 kurzfristig, aber auch eher zaghaft, nochmals unter diesem Banner reüssieren zu können. Erst 2005 konnte man sich zu einer amtlichen Reunion entschließen, die jedoch durch den plötzlichen und unerwarteten Tod von Hughie am 9. September 2007 ein ebenso unschönes, wie abruptes Ende fand.

Das Quintett konnte zwar in Europa niemals den Bekanntheitsgrad ähnlich aufgeigender Southern Rocker erreichen, doch zumindest in der Heimat waren THE OUTLAWS Zeit ihrer Existenz eine ganz große Nummer. Kein Wunder eigentlich, denn ihre Musik war immer schon dem Country-Rock näher, als dem, was man hierzulande als Southern Rock ins Herz geschlossen hatte. Die ersten beiden Scheiben aus den Jahren 1975 (»Outlaws«) und 1976 (»Lady In Waiting«) waren geprägt von den herrlichen Country-Gitarren des Trios Thomasson/Henry Paul/Billy Jones, die zusammen mit der nicht minder lässig agierenden Rhythmusabteilung Frank O'Keefe (Baß) und Monte Yoho (Schlagzeug) geradezu kometenhaft in der Szene aufgetaucht sind. Vor allem ›Green Grass & High Tides‹, das knapp zehnminütige "Finale Grande" des Debutalbums, sollte den Burschen zum Aufstieg in eine sehr erfolgreiche Karriere verhelfen.

Zwar schaffte es die Formation danach nicht mehr, ein derartiges Glanzlicht abzuliefern, aber in Summe ist nicht nur das eben erwähnte Debut essentiell, sondern auch das Zweitwerk »Lady In Waiting«, das zwar keinen ganz großen Hit zu bieten hatte, aber auch nicht merklich schwächer ausgefallen ist. Die "Trademarks" der Band erhielten darauf ihren Feinschliff und so schafften es THE OUTLAWS bereits kurz nach dieser Veröffentlichung, zu international gerne gesehenen Gästen auf den Bühnen zu werden. Unterschiedlichste Größen der Rockgeschichte, von den ROLLING STONES über THE WHO, bis hin zu weiteren Exemplaren des Southern Rocks, wie der MARSHALL TUCKER BAND oder der CHARLIE DANIELS BAND, verpflichteten THE OUTLAWS ab 1976/'77 als Opener, was wohl als Beweis für deren Klasse reichen sollte.

YELLOW lassen die beiden Scheibletten nun im formschönen Doppelpack in die Läden wandern und haben zudem eine interessante, von Jerry Ewing verfaßte History im Booklet abdrucken lassen, weshalb eine Anschaffung nicht nur für Neueinsteiger durchaus als essentiell bezeichnet werden darf.

http://www.outlawsmusic.com/


Walter Scheurer

 
OUTLAWS (US) (Besetzung auf beiden Releases) im Überblick:
OUTLAWS (US) – Lady In Waiting (Re-Release-Review von 2008 aus Online Empire 37)
OUTLAWS (US) – Legacy Live (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 69)
OUTLAWS (US) – Outlaws (Re-Release-Review von 2008 aus Online Empire 37)
OUTLAWS (US) – Online Empire 82-Interview (aus dem Jahr 2020)
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