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FUNERAL THRONE – Nihil sine diabolvs

SATANAS REX (Import)

Eine steife Brise scheint den Hauch des alterwürdigen Black Metal einst von Norwegen auch in Richtung der britischen Inseln geweht zu haben. In der Gegend um Wolverhampton waren wohl drei Herren besonders empfänglich dafür, gaben sich in Folge die Künstlernamen Saturnius, Athrial und Morgul und nannten vor gut drei Jahren ihre Band FUNERAL THRONE, die jenen Hauch auch heute noch verinnerlicht hat. Wenn auch nicht unbedingt dermaßen unmelodisch, wie es sich für die ganz alte Schule des Schwarzmetalls an und für sich schickt, lassen uns diese Jungs auf ihrem ersten Silberling, dem nur ein in Eigenregie aufgelegtes Demo mit dem aussagekräftigen Titel »Nun Fucking Black Metal« vorangegangen war, in erster Linie urwüchsige und zum Großteil "norwegische" Bestial-Sounds zu Ohren kommen.

Dazu werden im Verlauf der Spielzeit immer wieder melodische, eher schwedisch anmutende Derbsounds addiert, aber auch typische Elemente des Death Metal der alten englischen Machart lassen sich nachvollziehen und ergeben in Summe eine sehr ausgewogene Mischung. Diese, sehr satte und imposante Gesamterscheinung sorgt im Endeffekt nicht nur für klirrende Eiseskälte, sondern obendrein auch für klischee- und bombastfreien, rauhen Metal der gediegenen Art, bei dem jedoch die puristische Basis niemals vernachlässigt wird. Ebenso wissen FUNERAL THRONE mit einer mächtigen Schippe Räudigkeit zu gefallen, doch auf Abwechslung wurde aber ebenso großer Wert gelegt. Stumpf und primitiv klingt nämlich definitiv anders, auch wenn diese drei Burschen bestimmt keine Filigrantechniker vor dem Herrn sind. Es ist eben einmal mehr die Mischung, die den positiven Gesamteindruck ausmacht. Exakt die Melange aus spieltechnischem Anspruch und wütend-reißerischem Black Metal ist auf »Nihil sine diabolvs« besonders gelungen, das Riffing packt den Zuhörer regelrecht an der Gurgel und die blasphemisch-ketzerischen Texte tun ihr übriges zu einem rundum homogenen Black Metal-Album.

Auch wenn es für FUNERAL THRONE bestimmt schwierig werden wird, mit derlei Klängen auch international reüssieren zu können, sei der Schwarzwurzelabteilung diese Band innigst ans dunkelschwarze Herz gelegt, denn diese Briten haben einiges auf dem Kasten.

http://www.funeralthrone.tk/

gut 10


Walter Scheurer

 
FUNERAL THRONE im Überblick:
FUNERAL THRONE – Nihil sine diabolvs (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
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