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BLEEDING RED

Bleeding Red

(4-Song-CD-R: Preis unbekannt)

"Jugend forsch(t)" steht wieder einmal auf dem Programm, denn BLEEDING RED aus Baden-Württemberg, die mit vorliegendem, selbstbetitelten Mini-Album ihr Debut in der Szene abgeben, bringen es im Schnitt noch nicht einmal auf ganze 20 Lebensjahre, Schlagzeuger Fabian Joos zählt überhaupt erst 15 Lenze. Die Jungs fanden sich vor zwei Jahren zusammen, um sich zunächst an Coverversionen von Bands wie KREATOR, METALLICA oder CHILDREN OF BODOM zu versuchen, doch schon bald wagte sich das Quartett an das Komponieren von eigenen Songs heran. Auch auf dem Live-Sektor konnten die "blutroten Greenhorns" bereits erstes Erfahrung sammeln, so unter anderem beim letztjährigen "Maniacs Of Death"-Festival in Aalen, wo BLEEDING RED als Opener fungierten. Dadurch weiter motiviert, enterte die Band das "Crystal Sound Recordings"-Studio um die vorliegende Scheibe einzuspielen.

Akustische Gitarren leiten diese herrlich und gefühlvoll ein, bevor es wenige Momente später amtlich zur Sache geht und BLEEDING RED in Form von ›Launch Damnation‹ zum ersten Mal ihren musikalischen Bastard aus Thrash, Death und Black Metal kredenzen. Der Opener kommt mächtig ums Eck, im Endeffekt ist es aber nicht nur diese Nummer, in der die Jungs sich irgendwo im Dunstkreis der genannten Genres festzusetzen versuchen. Hinsichtlich der Durchschlagskraft der vier Kompositionen sind BLEEDING RED bereits ganz gut im Rennen, bloß der Gesang von Timo Joos ist noch nicht ganz ausgereift und wirkt vor allem in den extrem tiefgelegten Momenten noch zu unnatürlich und zu gekünstelt, aber dennoch hinterlassen die Jungs insgesamt einen durchwegs positiven Eindruck.

Besonders erwähnenswert erscheint mir die Tatsache, daß es BLEEDING RED bereits draufhaben, vielschichtige Tracks mit abwechslungsreichen Melodien und interessanten Strukturen zu komponieren. So ist es auch nicht verwunderlich, daß der Opener mit etwa fünfeinhalb Minuten Spielzeit im Endeffekt der kürzeste aller Songs ist. In ›Soul Of Loss‹ erweitern sie ihre stilistische Variabilität noch ein wenig und kredenzen zum genannten fulminanten Mix auch noch jede Menge Einflüsse aus dem eher traditionellen Metal. ›Bird Of The Dead‹ liefert dann den nachhaltigen Beweis, daß dieser Band auch Gitarren aus dem Hause IRON MAIDEN nicht fremd sind, zudem haben sie es hier auch geschafft, Hooks zu integrieren und offerieren damit das Highlight dieser Vorstellung. Schwach ist auch der knapp siebenminütige Abschluß in Form von ›Enforce The End‹ nicht geworden, allerdings kann man hier den Eindruck gewinnen, die Jungs hätten es mit dem Mixen der Stile ein wenig übertrieben und es dadurch verabsäumt, die Nummer auf den Punkt zu bringen.

Doch was soll's, hinsichtlich der Tatsache, daß wir es bei BLEEDING RED mit ganz jungen Burschen und deren Erstversuch zu tun haben, darf man getrost positiv in die Zukunft blicken.

http://www.bleedingred.com/

f.milz@maniacsmusic.de

forsche Jugend am Werken


Walter Scheurer

 
BLEEDING RED im Überblick:
BLEEDING RED – Bleeding Red (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 36)
BLEEDING RED – Unmaster (Do It Yourself-Review von 2011 aus Online Empire 49)
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