ELEVENER – When Kaleidoscopes Collide
AOR HEAVEN/SOULFOOD
Melodischer Rock, der tief im AOR verankert ist, wird uns auf diesem Album dargeboten. Spieltechnisch ist die Chose mit Sicherheit auf hohem Niveau, aber hinsichtlich der Kompositionen vermag dieses Album nicht vollständig zu überzeugen. Tracks wie der recht flotte Opener ›This Heart Of Mine‹, oder auch ›Her Eyes‹, haben zwar durchaus Biß, wissen mit dezent bratenden Gitarren zu überzeugen und lassen an die Blütezeit jener Art von Musik denken. Viel mehr noch, Songs wie diese könnten auch heute noch perfekte Radio-Songs für einschlägige Sender abgeben, doch irgendwie wird man das Gefühl nicht los, desöfteren auch schlichtweg Füllmaterial erhalten zu haben, dem die zündenden Momente einfach fehlen und regelrecht am Hörer "vorbeiplätschert". Im Verlauf der Spielzeit von »When Kaleidoscopes Collide« muß leider immer wieder geradezu unnatürlich weichgespülter Stoff vernommen werden, der wohl ausschließlich für AOR-Puristen interessant ist. Erschwerend kommt hinzu, daß eben jene Passagen noch dazu auf gar kitschigen Keyboardteppichen offeriert werden und die Gitarren zum Schweigen verdonnert wurden.
Nichts gegen diese Art von Musik an sich, die der ehemalige SCENARIO-Musiker Johan Bergquist, der heute bei M.ILL.ION aktiv ist, und sein Kumpane Andreas Brodén auf ihrem ersten gemeinsamen Album abliefern, aber einige Tracks mehr mit Ecken und Kanten hätten »When Kaleidoscopes Collide« wirklich gutgetan, zumal man anhand von Tracks wie ›Shooting Star‹ oder ›A Thousand Girls‹, das auch gut zu FOREIGNER passen würde, merkt, welch' begnadete Musiker und Komponisten hier am Werk gewesen sind.
Also meine Herren, beim nächsten Mal bitte die Überdosis an weichgespültem Füllstoff weglassen und stattdessen die Klampfen ein wenig mehr braten lassen!
http://myspace.com/elevenelevenagain
annehmbar | 6 |
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