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AGENDA OF SWINE – Waves Of Human Suffering
RELAPSE/ROUGH TRADE
Fünf angepißt und unfreundlich dreinblickende Amis, die zusammen unter dem Banner AGENDA OF SWINE Musik machen, blicken dem Interessenten von den Promophotos entgegen, gerade so, als ob sie dich auf der Stelle vermöbeln wollten. Das tun sie auch, wenn auch nur akustisch. Aber keine Angst, bei dieser Truppe wird nicht nur auf böse gemacht und gepost, was das Zeug hält, man muß diesem Quintett sein Erscheinungsbild zur Gänze abnehmen.
Ebenso authentisch und alles andere als feinfühlig, klingen AGENDA OF SWINE auch. Diese Burschen haben sich nämlich der geradezu klassischen Variante von brachialem Thrash Metal mit jeder Menge Hardcore-Enflüsse verschrieben und liefern auch ein dementsprechend ungehobeltes Brett ab. 13 Songs in gerade einmal knappen 35 Minuten Spielzeit, und das ohne Intro und Zwischenspielchen, sagen wohl schon sehr viel über die Klänge aus. Die Texte sind von sozialkritischer Natur und weisen mehr als eindeutig auf die Hardcore-Zugehörigkeit der Burschen hin, was auch auf Pete Ponitkoff, den Brüllwürfel dieser Band, zutrifft. In Manier der alten Meister des Genres brüllt sich dieser Kerl die Seele aus dem Leib, bleibt dabei aber immerzu authentisch und natürlich, soll heißen, man nimmt Pete seine klar positionierten Aussagen ab, vor allem deshalb weil hier kein pseudoaggressiver "Ferdinand" am Werk ist, sondern offenbar ein Mann mit Lebenserfahrung, die wohl nicht nur immer positiv gewesen sein dürfte.
Die Tracks verabreichen dem Zuhörer akustischen Faustschläge ohne Ende, donnern allesamt als fiese Bastarde aus den Boxen und lassen sich irgendwo in der Schnittmenge aus hurtigem Thrashcore US-amerikanischer Prägung, nicht minder brachialen Ostküsten/Hardcore/Metal-Konglomeraten und einer satten Portion Inspiration seitens der britischen Urahnen jener Stilistik einordnen. Spieltechnisch sind die Jungs dabei allerdings über jeden Zweifel erhaben, vor allem das Gitarrenduo Jeff Lenormand und Jason Behan weiß zu beeindrucken und rifft phasenweise sogar in bester Manier von alten Meistern des brutalen Thrash Metals wie DARK ANGEL oder VIKING, für derlei Brachialität nicht unbedingt Usus.
»Waves Of Human Suffering« ist demnach eine, zwar nur recht kurze, dafür aber ungemein intensive und keinesfalls primitive Rabiatperle geworden.
http://myspace.com/agendaofswine
gut | 11 |
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