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ENDOFGRACE-CD-Cover

ENDOFGRACE

The Lake's Shore

(4-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Als sich diese Band im Jahr 2004 diese Band formierte, war sie zunächst darauf aus, Coverversionen von Vorbildern wie HELLOWEEN, DREAM THEATER, PANTERA oder MEGADETH abzuliefern. Keine einfache Angelegenheit zwar, zumal diese Vorgaben nicht nur übermächtig erscheinen, sondern zudem auch nicht wirklich stilistisch ähnlich agieren, aber eben auch nicht gerade essentiell für junge Musiker. Nachdem das Line-up gefestigt war und eine Sängerin namens Jessica Russo die Band vervollständigte, einigte man sich aber offenbar recht schnell darauf, es doch mit eigenen Tracks zu versuchen. Die erste Veröffentlichung von ENDOFGRACE, bei denen der Platz am Mikro nunmehr aber von Eleonora Russo (keine Ahnung, ob da ein Verwandtschaftsverhältnis vorliegt) eingenommen wird, liegt uns nun in Form von »The Lake's Shore« vor.

Vier Tracks haben die ItalienerInnen darauf anzubieten, wobei sie mit ungemein gefühlvollen und bombastischen Klängen das Album eröffnen. Dieser Einsteig hätte gut und gerne auch von SAVATAGE stammen können und läßt den Gourmet wohl sofort hellhörig werden, auch wenn durch den Einsatz von Eleonora auch die Freunde von "Female Fronted Metal" angesprochen werden. In ›Silent Tear‹, wie der Opener genannt wurde, haben ENDOFGRACE eben diesen in sehr beeindruckender Variante anzubieten. Das Mädel verfügt über ein kräftiges, wenn auch relativ hohes Organ und hinterläßt ausnahmslos einen positiven Eindruck, zumal sie immerzu natürlich wirkt und auf opereske Anleihen verzichtet. Melodiös und kraftvoll geht diese Nummer auch weiter, einige Breaks und anschließende ruhigere Momente sorgen für Abwechslung und lassen uns in Summe ein feines Exemplar von progressivem Melodic Metal hören. Im Titeltrack prägt zu Beginn das Spiel von Keyboarder Agos Donadio das Geschehen, mit Fortdauer kommen dann zu der bereits erwähnten Melange auch Anleihen bei DEEP PURPLE zum Vorschein, zumindest deutet das nach "alte Meister" des Genres klingende Keyboardspiel diese mehr als nur an. Obendrein darf man hier aber auch noch den Namen NIGHTWISH in den Ring werfen, denn Eleonora weiß sehr wohl, auch in ähnlichen Regionen zu singen wie einst Tarja, und vor allem hinsichtlich der Atmosphäre dieser Nummer darf man hier von "finnischen" Einflüssen sprechen.

Gefühlvoll und ergreifend wird es dann in ›Escape From Reality‹, hier klingt die Sängerin phasenweise regelrecht anrüchig und wird wohl so manchen Zuhörer in ihren Bann ziehen können. Das gelingt aber auch ihren Kollegen an den Instrumenten, die hier ein Feuerwerk an Ideen hören lassen und ein sehr breites Spektrum an metallischen Melodien vorlegen. Neoklassizistisch wird der Rausschmeißer ›Lost In Space‹ eröffnet, um dann zu einem sehr gefälligen, eingängigen Uptempo-Bombast-Melodic Metal-Song zu werden, der, mit Ausnahme des leider ein wenig zu sehr gen Kitsch abdriftenden Refrains, sogar Hitpotential aufweist und ENDOFGRACE, die sich damit leider auch schon wieder verabschieden, durchaus zu Erfolgen außerhalb Italiens verhelfen könnte.

http://www.endofgrace.it/

paolo77@tele2.it

BeginneinerKarriere


Walter Scheurer

 
ENDOFGRACE im Überblick:
ENDOFGRACE – The Lake's Shore (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 36)
ENDOFGRACE – News vom 10.08.2009
ENDOFGRACE – News vom 28.02.2010
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