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DISTURBING FORESIGHTS – De-Grunged

DEITY DOWN RECORDS (Import)

Dieses Quartett zählte zu Beginn der 90er Jahre mit zu den umtriebigsten Bands in ihrer Heimat und brachte es in jener Zeit auf unzählige Gigs im In- und Ausland, aber auch auf einige Veröffentlichungen. Allerdings meinte es das Schicksal nicht wirklich gut mit DISTURBING DFORESIGHTS, weshalb der Truppe der Durchbruch verwehrt geblieben ist. »De-Grunged« stammt nämlich ursprünglich aus dem Jahr 1993 und hätte damals über GAP RECORDS veröffentlicht werden sollen, doch da jenes Label das Zeitliche segnete, ehe die Scheibe in Umlauf gebracht werden konnte, blieb das Teil in den Archiven und die Band verschwand mehr oder weniger unauffällig von der Bildfläche. Da die zu jener Zeit bei DISTURBING FORESIGHTS aktiven Musiker Iwan (Gesang), Koen (Baß), Cor (Schlagzeug) und Bas (Gitarre) aber nun einen Deal bei DEITY DOWN RECORDS unterschreiben haben, darf sich der Interessent nun endlich an »De-Grunged« erfreuen. Ob diese Zusammenarbeit lediglich auf vorliegende Veröffentlichung beschränkt blieben wird, will offensichtlich weder die Band noch das Label verraten, so daß man also gespannt der Dinge harren darf.

Soundtechnisch wurde die Chose jedenfalls überarbeitet und auch neu abgemischt, so daß der Sound recht zeitgemäß aus den Boxen ballert. Auf die Musik selbst hatte das logischerweise aber keinerlei Einfluß, so daß DISTURBING FORESIGHTS im Jahre 2008 für Crossover in "traditioneller" Machart stehen. Hardcore, Metal in heftiger und zum Großteil recht hurtig gespielter Machart, sowie Punk in klassischer Version bildeten die Eckpfeiler des Gesamtklangbildes der Niederländer, die auf »De-Grunged« ein Feuerwerk im Stile von einst großer Formationen in diesem Genre entzünden. Mitunter kommen einem Legenden wie D.R.I. in den Sinn, auch wenn diese wohl noch etwas aggressiver in ihrer Vorgangsweise waren, während man hinsichtlich der schwer unterhaltsamen, aber dennoch keineswegs stupiden lyrischen Ergüssen durchaus auch DOG EAT DOG als Vergleich heranziehen kann, da die Niederländer auch immer wieder in die Nähe von deren "Kreuzüber"-Kompositionen gelangt sind.

Auch wenn derlei Klänge heutzutage nicht mehr wirklich zeitgemäß sein dürften und es demnach wohl schwer sein wird den "Nachwuchs" für diese Band zu begeistern, ist »De-Grunged« keinesfalls ein Album ausschließlich für Nostalgiker geworden, sondern vielmehr ein essentielles Tondokument einer, Zeit ihrer Existenz leider nie im verdienten Ausmaß beachteten Formation.

http://myspace.com/disturbingforesights

gut 10


Walter Scheurer

 
DISTURBING FORESIGHTS im Überblick:
DISTURBING FORESIGHTS – De-Grunged (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
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