GLORIA MORTI – Eryx
CYCLONE EMPIRE/SOULFOOD
Da haben die Jungs von CYCLONE EMPIRE offenbar abermals erfolgreich in den schier endlosen Weiten Skandinaviens Ausschau gehalten und uns mit GLORIA MORTI ein bislang zumindest in Zentraleuropa noch nicht wirklich bekanntes Formatiönchen mitgebracht. Das Quintett aus dem finnischen Heinola existiert zwar bereits seit nahezu zehn Jahren und war auch keineswegs untätig, sondern veröffentlichungstechnisch bereits mehrfach aktiv, trat aber dennoch hierzulande noch nicht in Erscheinung.
Mit »Eryx« wird sich daran aber mit Sicherheit etwas ändern, denn die Burschen (nebst Mädel an den Tasten) haben eine fette Ladung extremen Metal im Angebot, die genreübergreifend für Furore sorgen sollte. Black und Death Metal werden gekonnt gemixt, Einflüsse der alten und der neuen Schule beider Genres halten sich anteilsmäßig die Waage, und zudem wissen GLORIA MORTI sogar, ihre mitunter gen Grindcore tendierenden Songs durch das immerzu präsente, aber keineswegs aufdringliche Spiel von Keyboarderin Jenni Kemppainen mit einer nicht zu vernachlässigenden Portion Melodie auszustatten. Vergleiche zu ziehen fällt generell schwer, da dermaßen kunterbunt nicht wirklich alltäglich aufgespielt wird, auch wenn das Ergebnis dieser an sich theoretisch "farbenfrohen" Mixtur im Endeffekt durch den leichten Black Metal-Überschuß dunkelschwarz ausfällt. Atmosphäre und mitunter auch der Gesang von Psycho entstammen der harmonisch angelegten Schwarzwurzel-Fraktion, gitarrentechnisch ist zudem heftigster, teilweise sogar frickeliger Brachial Death/Thrash Metal angesagt, während die Arrangements und auch die Produktion eher an modernen Death Metal denken lassen. Technische Finessen findet man ebenfalls nicht zu knapp, so daß GLORIA MORTI wohl auch ein dementsprechend breitgefächertes Publikum mit ihrer eigenständigen, aber gleichzeitig eigenwilligen und immerzu extremen Mischung ansprechen sollten!
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Walter Scheurer
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