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  UE-Home → History → Online Empire 36 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → WHITE WOLF – »Live In Germany«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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WHITE WOLF – Live In Germany

ESCAPE MUSIC/POINT MUSIC

Jener junge (?) Mann, der die Ehre hatte, diese Band anläßlich ihres Gigs beim letztjährigen "United Forces Of Rock" in der ROFA Ludwigsburg ansagen zu dürfen, machte den Zusehern (und nun im Endeffekt auch den Zuhörern dieses Albums) klar, daß es sich hierbei um einen musikhistorisch essentiellen Auftritt handelte. WHITE WOLF kamen für diesen Auftritt zum ersten Mal überhaupt nach Europa und jener Gig wird nun der Nachwelt in Form eines Livealbums vorgestellt.

Die Truppe aus dem fernen Kanada konnte hierzulande mit ihren beiden ersten Alben »Standing Alone« (1984) und »Endangered Species« (1986) zwar nicht wirklich großartig durchstarten, wurde zumindest aber als Geheimtip des melodiösen Hard Rocks gehandelt. Die Herrschaften waren aber auch während der offenkundigen "Eiszeit" des "Weißen Wolfes" schwer aktiv, so trat beispielsweise Sänger Don Wolf als Solo-Künstler in Erscheinung. Vor der Originalbesetzung ist neben Don aber auch noch Gitarrist Cam Macleod mit am Start und die beiden pflügten sich zusammen mit ihrem, zum Zeitpunkt jenes Auftritts aktuellen Gefolges, dem unter anderem der ehemalige ANNIHILATOR-Bassist Russell Bergquist angehörte, durch die Historie der Band. WHITE WOLF zelebrier(t)en Zeit ihrer Existenz feinen Melodic (Hard)Rock in typisch nordamerikanischer Machart und waren mit Sicherheit nicht schwächer als die Konkurrenz. Allerdings war es den Herschaften rund um Namensgeber Don Wolf (oder besser Wilk, wie der Kerl im bürgerlichen Namen heißt) wohl deshalb kaum vergönnt, in die Schlagzeilen zu gelangen, weil man es vorzog, sich ausschließlich der Musik zu widmen und keinerlei Eskapaden notwendig hatte. An der Musik selbst kann es jedenfalls definitiv nicht gelegen sein, denn diesbezüglich waren (und sind) die Kanadier über jeden Zweifel erhaben.

Hinsichtlich der Tracklist des Auftritts (und der vorliegenden Scheibe) muß festgehalten werden, daß WHITE WOLF das Hauptaugenmerk auf ihr damals brandneues Album »Victim Of The Spotlight« gelegt hatten, weshalb von dieser Comeback-Scheibe auch gleich sechs Exponate auf »Live In Germany« verewigt sind und auch das Debut ist mit vier Tracks amtlich vertreten. Weshalb man aber auf weitere Nummern von »Endangered Species« verzichtet hat und lediglich ›She‹ präsentiert, vermag wohl nur die Band zu kommentieren, denn qualitativ stehen die Songs von besagtem Zweitling dem Rest in nichts gegenüber. Die Aufnahmequalität geht in Ordnung, die offenbar euphorische Reaktion des Publikums wurde soundtechnisch gut und vor allem auch sehr glaubwürdig eingefangen und auch wiedergegeben, weshalb sich der Melodic Rock-Fan, dem es nicht vergönnt war, nach Ludwigsburg zu reisen, um der Truppe während jenes Konzertes zu huldigen, nun zumindest im heimischen Wohnzimmer andächtig diesem Rudel von weißen Wölfen lauschen kann.

http://www.whitewolfworld.com/


Walter Scheurer

 
WHITE WOLF im Überblick:
WHITE WOLF – Live In Germany (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
WHITE WOLF – Live In Germany (Rundling-Review von 2009 aus Y-Files)
WHITE WOLF – Standing Alone/Endangered Species (Re-Release-Review von 2007 aus Online Empire 32)
WHITE WOLF – Online Empire 33-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2007)
Soundcheck: WHITE WOLF-Album »Victim Of The Spotlight« im "Soundcheck Heavy 104" auf Platz 26
Playlist: WHITE WOLF-Album »live @ "United Forces Of Rock 3"« in "Playlist Heavy 106" auf Platz 2 von Stefan Glas
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