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VOICELESS MINORITY

Hope Is Rare

(4-Song-CD-R: € 3,-)

Vor mittlerweile zwei Jahren beschlossen ein paar junge Burschen aus dem Traunviertel, genauer gesagt aus Waldneukirchen, aus Spaß an der Freud', Musik zu machen. Keine Besonderheit an sich, doch wenn man sich »Hope Is Rare«, das Debut der entstandenen Band VOICELESS MINORITY intensiv zu Gemüte führt, darf man getrost davon ausgehen, daß diese Jungs ihre Vorbilder wohl nicht unbedingt im traditionellen Metal haben dürften, sondern vielmehr den Zeitgeist verinnerlicht haben und sich demnach eher an angesagten Bands orientieren.

Fakt ist jedenfalls, daß VOICELESS MINORITY Musik für jene Zeitgenossen machen, die sich zu momentan schwer angesagten Formationen hingezogen fühlen. Zudem kann man davon ausgehen, daß VOICELESS MINORITY mit ihrer explosiven Mischung wohl auch bei Konzerten mächtig Wirbel machen und für hüpfende Leiber sorgen werden. Das Quintett kommt mit sehr dynamisch angelegten, vor Spielfreude strotzenden Tracks aus dem Kreuz, die gleichermaßen an die im Moment führenden Formationen der deutschen Metalcore-Riege erinnern, sehr wohl aber auch massive Einflüsse aus Übersee erkennen lassen.

Mit ›Sense To Kill‹ eröffnen die Oberösterreicher mit einer gen Death und Thrash Metal gebürsteten Metalcore-Nummer den Reigen, wobei das Riffing mit mächtiger NEAERA-Schlagseite aus den Boxen ballert, ehe es ›This Is Hell‹, ein modernes, aggressiv intoniertes Thrash-Brett mit sehr brachialen Rhythmen zu hören gibt. Im Titelsong darf dann eine, für junge Bands offenbar mittlerweile zum guten Ton gehörende, Göteborg-Schlagseite nicht fehlen, allerdings kommt diese in heftigster Hardcore-getünchter Bauart auf den Hörer zu.

Den Abschluß stellt eine weitere Vollgas-Komposition mit dem Titel ›300 Fallen‹ dar, wobei es VOICELESS MINORITY auch hier geschafft haben, durch dezent eingesetzte Melodiebögen, klare Gesangspassagen und temporeduzierte Passagen für Abwechslung zu sorgen. Vor allem damit wissen VOICELESS MINORITY trotz ihrer Jugend bereits sehr geschickt umzugehen, denn auch wenn derlei Elemente immer wieder im Verlauf der Spielzeit verwendet werden, vermeiden sie es, ihre Tracks "weichzuspülen". Auf der Gegenseite ist aber auch von purer Aggression hier nichts zu spüren, was sich ebenso positiv auswirkt. Es ist eben einmal mehr die in sich stimmige Mischung, die es ausmacht.

http://www.voicelessminority.com/

hoffnungsvoll


Walter Scheurer

 
VOICELESS MINORITY im Überblick:
VOICELESS MINORITY – Hope Is Rare (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 35)
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