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UNDER THE CROSS

Act Of Violence

(9-Song-CD-R: € 10,-)

Wer auch immer den Infotext dieser Band verfaßt haben mag, mein Kompliment, denn treffender kann man die Musik dieses Quartetts kaum beschreiben. Die Göttinger UNDER THE CROSS haben sich dem harten Metal verschrieben, machen als Metalfans Musik für ebensolche und haben in der Tat weder mit Attitüde, noch mit Emo, Core oder gar Wikingersagen etwas am Hut. Vielmehr merkt man den Songs das Herzblut, das die vier Musiker für die Fertigstellung dieses Albums vergossen haben, auch an. Hier wird schlicht und ergreifend Thrash Metal mit Death Metal - und das auf recht harsche Art und Weise - kombiniert. Den Gitarristen Sascha und Brümmel ist ihre langjährige Zugehörigkeit zur Szene anhand der Soli, die schwerstens von der alten Schule inspiriert klingen und perfekt ins Gefüge passen, zusätzlich anzumerken, wodurch die zumeist brachialen Melodien der einzelnen Tracks immer wieder von vermeintlich unpassenden Soli garniert werden und so ein Sahnehäubchen verpaßt bekommen.

In Summe ist aus diesen Zutaten eine sehr traditionell angelegte Melange entstanden, die vor allem hinsichtlich des Gesangs eher dem Todesmörtel zuzuordnen ist, aber was die Riffs betrifft, tendenziell eher Einflüsse von Bands wie MEGADETH und Konsorten offenbart, wobei, wie schon erwähnt, gitarrentechnisch auch die ganz alte, traditionelle Metal-Schule ebenfalls nicht verleugnet werden kann. Der extrem trocken klingende Sound weiß ebenso zu gefallen und trägt verdammt gut zu einem in sich stimmigen Gesamterscheinungsbild bei, für welches wohl nicht nur meine Geringfügigkeit zu begeistern sein wird.

Hinsichtlich der Geschwindigkeit herrscht zwar das Uptempo vor, doch die Jungs wissen, durch Breaks ihre Kompositionen immer wieder zu akzentuieren und lassen mitunter auch drückende Midtempo-Passagen hören. Obendrein verfügen UNDER THE CROSS über ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl für sich langfristig ins Gehirn einfräsende Melodien (Titelsong und "Erkennungstrack") und Hooks, wie man anhand des Groovers ›Collapse‹ und dem Finale Grande in Form des rabiaten Death/Thrashers ›Vortex‹ nachvollziehen kann.

Beide Daumen also hoch für diese ambitionierte und von Grund auf ehrliche Truppe, die sich für diesen "Akt" wahrlich nicht ans Kreuz schlagen lassen muß.

http://www.underthecross.de/

hermann@underthecross.de

von Fans für Fans


Walter Scheurer

 
UNDER THE CROSS im Überblick:
UNDER THE CROSS – Act Of Violence (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 35)
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