VOODOOSHOCK – Marie's Sister's Garden
EXILE ON MAINSTREAM RECORDS/SOULFOOD
Es scheint im Doom-Lager fast schon zum guten Ton zu gehören, sich zwischen zwei Veröffentlichungen mächtig lange Zeit zu lassen. Allerdings besteht bei diesen Klängen ohnehin keinerlei Gefahr nicht "zeitgemäß" zu klingen, weshalb die Zielgruppe, unabhängig vom Erscheinungsdatum, im Vorfeld lediglich die Dauer ihrer Stoßgebete festzulegen hat. Doom ist und bleibt nun einmal etwas ganz Besonderes, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Die in der Zwischenzeit beinahe zu einem Ein-Mann-Betrieb namens Uwe Groebel gewordene deutsche Institution VOODOO SHOCK hat wohl nicht zuletzt durch die Tatsache, daß zunächst erst einmal erneut ein beständiges Line-up gefunden werden mußte, mit Sicherheit eine etwas längere Zeit als ursprünglich angenommen gebraucht, um mit einem aktuellen Silberling aus dem Kreuz zu kommen. Doch das Warten hat sich erneut gelohnt, denn VOODOO SHOCK, die durch die beiden BEEHOVER-Musikern Ingmar Petersen (Baß) und Claus-Peter Hamisch (Drums) erneut in Triobesetzung am Start sind, haben nichts von ihrer Genialität eingebüßt, und deshalb erwarten den Zuhörer abermals ungemein intensive Klänge ganz im Stile der großen Namen dieses Genres.
Den Ausflug in den "Garten von der Marie ihrer Schwester" haben die Jungs zu einem wahren Klangerlebnis gemacht. Wie auch bereits in der Vergangenheit kredenzen uns VOODOO SHOCK ihre Doom-Version mit einer mächtig Ladung Groove, lassen uns an Emotionen teilhaben, die einem wahrhaftig die Tränen in die Augen treiben und in Folge darf man abtauchen in eine musikalische Parallelwelt, in der man sich schlicht und ergreifend von der Band niederwalzen lassen muß. Vor allem in den überlangen Tracks kommt deren Wirkung in fast schon unheimlicher Dichte aus den Boxen. ›Funeral Farewell‹ und der über zehnminütige Trip ›You Don't Need To Fear Death‹ fesseln den Hörer und lassen ihn zudem am Seelenleben der Musiker teilhaben. Aber nicht nur jene Tracks haben es in sich, auch in "Kurzform" bestechen VOODOO SHOCK mit durch die Bank berührenden Klängen. Neben Uwe kann sich auch Ingmar Petersen als Sänger in ›Custom-Made But Sacrificed‹ etablieren, was zusätzlich für Abwechslung sorgt und obendrein darf auch der dem Werk gerechtwerdende, bestechende Sound dieses Albums beklatscht werden.
Als "Doomer" kommt an VOODOO SHOCK definitiv nicht vorbei!
super | 14 |