UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 32 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → IVORY MOON – »Human Nature«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

IVORY MOON – Human Nature

ULTERIUM RECORDS (Import)

Auch wenn diese Römer bereits vor drei Jahren für ihr Debütalbum »On The Edge Of Time« durchaus wohlwollende Kritiken einfahren konnten, war von Erfolg, oder gar Durchbruch keineswegs etwas zu bemerken. Im letzten Jahr begab sich das in der Zwischenzeit mehrfach umbesetzte Septett erneut ins Studio, um vorliegendes Zweitwerk einzuspielen und abzuliefern. Der Großteil der insgesamt elf Tracks basiert auf von Keyboards geprägtem bombastischen Melodic Metal, der aber dennoch auch über den nötigen Härtegrad verfügt. Nicht zuletzt durch die immer wieder gekonnt eingeflochtenen Duelle zwischen Tastenhexer Fillippo Natoli und Davide Calisse an der Gitarre besitzen IVORY MOON über heftige Sequenzen und lassen mitunter sogar Tendenzen zum traditionellen Hard Rock in ihrem Klangbild finden.

Doch in erster Linie weiß hier eine Dame für Akzente zu sorgen. Sängerin Cecillia Serra schafft es mit ihrem sehr ausdruckstarken und in allen Höhenlagen beeindruckenden Organ, die Ohren auf sich zu ziehen. Auch ihr männlicher Widerpart Sandro Manicone, der zwar in Summe auf wesentlich geringere Anteile kommt, schafft es sehr gut, sich in das entstandene Bild einzufügen. Sandros Tätigkeit besteht keineswegs nur darin, Cecillias Beitrag zu untermalen, sondern viel mehr mit seinem nicht minder markanten Organ, für Kontrapunkte zu sorgen. So kann ›Wasted Time‹, in dem sich die beiden geradezu brüderlich abwechseln, als eines der absoluten Highlights dieser Scheibe genannt werden, auch wenn der Grat vom Bombast Metal in eben dieser Ausführung zu einem Musical wohl nur noch ein sehr, sehr schmaler ist. Dennoch schaffen es IVORY MOON, auf zuviel Kitsch und Pomp zu verzichten und zeigen mehrfach, daß ihre Musik in Summe schlichtweg intensiv aus den Boxen dröhnt. Spätestens mit dem ungemein atmosphärischen Symphonic Metal-Track ›Golgota‹ spielen sich IVORY MOON meiner Meinung dann endgültig von etwaigen Vergleichen zu WITHIN TEMPTATION oder NIGHTWISH frei, was an der Gesamtausführung dieser Nummer, aber auch am kratzig intonierten Gesang von Sandro liegt, der sich hier als eigenständig klingender Sangesbarde präsentiert und so diese Gustostückerl in Sachen Symphonic Metal zu veredeln versteht. Und wenn die Dame und ihre begleitenden Herrschaften dann erst vom ›Phantom Ship‹ singen, sollte auch der größte Zweifler überzeugt sein. Ein sich steigender Track mit jeder Menge an Dynamik und zugleich aber auch massig symphonischen Anteilen wird uns in bestechender, aber keineswegs überladener Form dargeboten, fein garniert von Gustostückerln an den Instrumenten und zudem auch noch über markige Hooks verfügend.

Mit »Human Nature« sollten es IVORY MOON problemlos schaffen, ihren Status auszubauen, denn dieses Album ist für Fans der bereits erwähnten Referenzformationen mit Damengesang ebenso zu empfehlen, wie allen Freunden von Bands von KAMELOT bis ANGRA.

http://www.ivorymoon.it/

info@ivorymoon.it

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
IVORY MOON (vorhergehende Besetzung) im Überblick:
IVORY MOON – Human Nature (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
IVORY MOON – News vom 19.02.2008
IVORY MOON – News vom 23.03.2014
IVORY MOON – News vom 18.05.2014
IVORY MOON – News vom 12.06.2014
IVORY MOON – News vom 24.10.2014
IVORY MOON – News vom 30.12.2015
IVORY MOON – News vom 24.04.2016
IVORY MOON – News vom 18.09.2016
IVORY MOON – News vom 08.03.2019
Soundcheck: IVORY MOON-Album »Human Nature« im "Soundcheck Heavy 105" auf Platz 47
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here