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TYGERS OF PAN TANG – Wild Cat

TYGERS OF PAN TANG – Spellbound

TYGERS OF PAN TANG – Crazy Nights

TYGERS OF PAN TANG – The Cage

METAL NATION RECORDS (Import)

Die TYGERS OF PAN TANG waren eine jener NWoBHM-Bands, denen man den großen Durchbruch zugetraut hatte. Doch letztendlich sollte es die Band karrieretechnisch keinesfalls IRON MAIDEN nachmachen, ja noch nicht mal ein "Halberfolg" wie er Bands wie DEMON gelungen ist, sollte sich einstellen. Und was Robb Weir heutzutage unter dem Namen TYGERS OF PAN TANG abzieht ist schlicht beschämend. Grund genug, sich anhand der Re-Releases an jene Zeiten zu erinnern, als es für die Inseltruppe noch deutlich besser lief.

Die Truppe wurde 1978 gegründet und hatte binnen kürzester Zeit drei Singles veröffentlicht, bevor dann 1980 die erste Platte »Wild Cat« erschien. Selbige offenbarte erstklassigen NWoBHM-..., äh -Metal und gehört selbstverfreilich in jede ordentliche Sammlung. Nach der Veröffentlichung der Platte stieß zunächst in John Sykes ein neuer Gitarrist zur Band, während sich etwa ein halbes Jahr später Sänger Jess Cox verabschiedete. Sein Nachfolger Jon Deverill mag technisch zwar vielleicht der bessere Sänger gewesen sein, doch mit Jess am Mikro hatten die TYGERS OF PAN TANG weitaus authentischer den typischen Sound der damaligen Zeit eingefangen. Doch Jess ist bis heute - zunächst bei NEAT RECORDS und heute als Boß von METAL NATION RECORDS, auf deren Kappe diese Wiederveröffentlichungen gehen - ein aktives Szenemitglied und schon längst eine Kultfigur des Metals.

Apropos authentisch: Die immer mehr schwindende Authentizität sollte das größte Problem von TYGERS OF PAN TANG werden. Die Band schielte anscheinend mehr und mehr auf Amiland und die große Kohle, die man dort einzusacken gehofft hatte, und wurde immer zahnloser und glattpolierter. Zwar waren »Spellbound« ('81) und »Crazy Nights« ('82) noch gute, bodenständige Alben, doch mit »The Cage« (ebenfalls noch 1982 erschienen) hatte man den berühmten einen Schritt zu viel getan, den viele Anhänger nicht mehr mitgehen wollten. Kurz zuvor hatte John Sykes schon das sinkende Schiff verlassen und war zu THIN LIZZY gewechselt. Als TYGERS OF PAN TANG dann 1985 mit dem schwachen »The Wreck-Age« zurückkehrten, war die Band schon längst abgemeldet und die Kettenreaktion Talfahrt/Auflösung/noch schlimmere Talfahrt war nicht mehr aufzuhalten. Eine Schande, wenn man bedenkt, wie hoffnungsvoll die TYGERS gestartet waren!

Die Re-Releases wurden randvoll mit Bonusmaterial gepackt und mit einem umfangreichen Booklet garniert, so daß Sammler wahrlich auf ihre Kosten kommen.


Stefan Glas


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