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  UE-Home → History → Online Empire 33 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → ORCSHOP – »Hidden From Daylight«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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ORCSHOP

Hidden From Daylight

(6-Song-CD-R: Preis unbekannt)

"Violin Rock" nennt das aus Hamburg stammende gemischte Quintett ORCSHOP seine Musik und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Während man zu Beginn noch eher poppige Klänge zu Gehör bekommt und der Opener ›Minefield‹ noch fast verhalten und ein wenig schüchtern aus den Boxen kommt, lassen es ORCSHOP im anschließenden ›Ladies & Gentlemen‹ deutlich mehr krachen und haben uns damit den ultimativen Einstieg in eventuelle Konzerte der Band anzubieten. Der logischerweise von der Violine von Anette Arzet dominierte Rock der Damen und Herren geht dabei nicht nur gut ins Ohr, sondern auch verdammt gut ins Gebein und läßt den Zuhörer mehr als nur zufrieden im Takt wippen.

Seit mittlerweile sieben Jahren sind ORCSHOP nunmehr bereits aktiv und ihr wirklich gutgemachter und ebenso arrangierter "Crossover" aus Klassik, Rock, Pop, einer Prise Metal und einigen Anklängen aus dem Folk hat in der Tat das Zeug, genreübergreifend für Furore zu sorgen. Die Grenzen von der reinen Unterhaltungsmusik hin zur E-Musik werden im Verlauf der Spielzeit immer wieder überschritten und lassen vor allem in den ruhigeren Passagen wohlige Gänsehaut entstehen.

Vor allem ›My Contradiction‹, das sehr schleppend ausgeführt ist, kann mit einer fast schon beängstigenden Anschmiegsamkeit aufwarten und animiert regelrecht zum Wohlfühlen. Weiter geht es dann mit ›Over The Edge‹, in dem auch dezente Einflüsse von bekannteren Bands wie LETZTE INSTANZ ans Tageslicht kommen. Auch wenn diese Nummer im Endeffekt ein wenig zu sehr gen Eingängigkeit gebügelt klingt, machen ORCSHOP ihre Sache dabei nicht schlecht. Mir persönlich gefällt die Sache aber in den getragenen Momenten wesentlich besser, wie beispielsweise auch in ›Angelic‹, einem sehr gelungen vorgetragenen Schlepper, in dem die Stimme von Stefanie Dorff-Ilchmann noch intensiver aus den Boxen kommt als in den flotteren Passagen, wodurch der bereits erwähnte "Gänsehaut-Faktor" beinahe schon unerträglich angenehm ausfällt. Mit einer nach klassischer Kammermusik tönenden Einleitung eröffnen ORCSHOP dann den Abschluß von »Hidden In Daylight« in Form von ›What You See/What You Say‹. Mit dieser Ballade lassen uns die Hamburger zum Schluß einmal mehr wissen, daß ihre Musik nicht nur zur Entspannung phantastisch geeignet ist, sondern auch durchaus radiotauglich ist und ORCSHOP das Zeug haben, nicht nur in unseren Breiten für Furore zu sorgen.

http://www.orcshop.de/

mail@orcshop.de

Crossover der anderen Art


Walter Scheurer

 
ORCSHOP im Überblick:
ORCSHOP – Hidden From Daylight (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 33)
ORCSHOP – Won't You Come In? (Do It Yourself-Review von 2005 aus Online Empire 24)
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