MACHINEMADE GOD – Masked
METAL BLADE RECORDS/SPV
Während uns die Jungs von MACHINEMADE GOD mit ihrem Debut »The Infinity Complex« noch eindeutig ihre Vorliebe für deftigen Thrash in Kombination mit Metalcore offeriert hatten, scheint sich bei diesem Quintett aus dem Ruhrgebiet in der Zwischenzeit ebenso eine nicht zu verleugnende Affinität zu melodiöseren Passagen entwickelt zu haben. MACHINEMADE GOD haben ihren Stil jedoch keineswegs verändert, sondern ihre Klänge lediglich um zahlreiche melodische Elemente erweitert. Eben jene Ingredienzien lassen »Masked« nun nicht mehr in der Nähe von HATESPHERE driften, was beim Debut wohl nicht zuletzt durch die Produktion von Jacob Bredahl "passiert" ist, sondern erinnern nunmehr in manchen Momenten eher an KILLSWITCH ENGAGE oder die letzten Veröffentlichungen von SOILWORK. Nichtsdestotrotz bleibt die Basis des Sounds der Deutschen ganz klar der heftige, moderne Metal. Die Riffs der Gitarristen Sky Hoff, der übrigens »Masked« auch soundtechnisch veredelt hat und dabei wahrlich hochwertige Arbeit abgeliefert hat, und Marc Niedersberg braten ohne Ende und in den gefühlvollen, melodiösen Passagen ist es Sänger Florian Velten, der sich perfekt in Szene zu setzen weiß. Dieser Knabe kann nicht nur brachial ins Mikro röhren, sondern sehr wohl auch emotionsgeladen singen - und das ohne zu "sudern".
Auch wenn manche dieser sehr gefühlsbetont intonierten Passagen in Tracks wie ›Endlessly‹ fast schon zu "schön" ausgefallen sind, sprich eher gen Kitsch (oder "Emo") tendieren, wissen MACHINEMADE GOD, durch die Verquickung dieser Momente mit sehr homogen klingender, musikgewordener Aggression die Kurve zu kriegen und offerieren dem Zuhörer ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle. Melodien und Aggressivität wechseln sich auf »Masked« verdammt gut ab, halten sich anteilsmäßig ziemlich die Waage und kommen vereint nicht nur im hitverdächtigen Rausschmiß ›Melancholy‹ perfekt zur Geltung.
MACHINEMADE GOD haben sich selbst zwar nicht neu erfunden, beweisen uns aber auf »Masked« ihre Vielseitigkeit und lassen uns schon jetzt neugierig auf weitere Elaborate ihrer musikalischen Laufbahn warten.
http://www.machinemadegod.com/
gut | 10 |