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RANDOM SHOT

Megalomania

(9-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Mit RANDOM SHOT stellt sich ein weiteres, noch sehr junges (Durchschnittsalter unter 20) Quartett der Szene vor. Auch wenn wir es ganz und gar nicht angenommen hätten, so ist es der Band offenbar sehr wichtig, von Anfang an (oder genauer gesagt im Infoblatt zur Scheibe) festzuhalten, daß die Formation keinesfalls gecastet wurde, sondern im Sinne einer echten "Band" zusammengefunden hat. Tragisch eigentlich, daß man als Nachwuchstruppe heutzutage auf so etwas explizit hinweisen muß!

Auf ihrem Debutalbum mit dem Titel »Megalomania« zeigen uns die drei Jungs und Gitarristin und Sängerin Katarina Sopp, daß sie bereits ein recht ausgereiftes Gespür für zwingende Melodien entwickeln konnten und eben jenes ist auch das spielbestimmende Element auf »Megalomania«. Auch wenn rein stilistisch betrachtet, hier vom Alternative Rock über charttauglichen Pop/Rock bis hin zum modernen Metal ein sehr breites Spektrum an Einflüssen zu entdecken ist, haben die Kompositionen eine gewisse Eingängigkeit gemeinsam, die Songs zu Hits machen könnte. Genau dadurch sollte es mit einigen der Songs von »Megalomania« auch ohne finanzkräftigen Businesspartner im Rücken durchaus im Rahmen der Möglichkeiten von RANDOM SHOT sein, einen großen Schritt in Richtung Bekanntheit zu tätigen. Als bestes Beispiel hierfür läßt sich zunächst einmal gleich der fulminante Opener ›Perfect World‹ nennen. Der abwechselnde Gesang von Katarina und ihrem Widerpart Bastian Christ läßt diesen Ohrwurm so richtig zur Geltung kommen. Während Bastian mit seinem hier dezent an den jungen James Hetfield erinnernden Organ die heftige Seite der Band darstellt, weiß Katarina mit ihrer sanften Stimme den Song zu kontrapunktieren und zu einem wahren Hit gedeihen. An weiteren Highlights sind ›Contempt‹, ein moderner, sehr entspannt dargebotener Rocksong, das von einem coolen Basslauf eröffnete ›Blackout‹ und das melodiöse, gut abgehende ›Restless Nights‹ zu nennen. Auch wenn mitunter, vor allem dann, wenn Katarina den Gesang alleine übernimmt, aufgrund ihrer noch nicht ganz ausgereiften Ausdruckskraft eher Erinnerungen an in deutsch vortragende, im Moment angesagte, Pop/Rock-Bands hervorgerufen werden, bleiben RANDOM SHOT durchaus für Liebhaber heftigerer Klänge interessant. Dafür sorgen in erster Linie trotzdem die beiden Sänger der Band, die gleichzeitig nämlich auch für die Gitarrenarbeit zuständig sind und teilweise für richtig angenehme Leadgitarrenharmonien sorgen. Und auch Basser Dennis Haberkorn, der sich mit seinen geschickt eingeflochtenen Baßparts keineswegs im Hintergrund versteckt, sondern immer wieder das Zepter an sich reißt, um den Songs seinen Stempel aufzudrücken, trägt einiges zum Gelingen dieses Albums bei. Mit der ›Symphony Of Doom‹ nähern sich RANDOM SHOT zum Abschluß sogar dezent dem Gothic-Metal-Bereich, geben auch dabei keine schlechte Figur ab und lassen den Zuhörer schlicht mit dem Verlangen zurück in Zukunft noch viel mehr von dieser Nachwuchsband hören zu wollen.

http://www.random-shot.com/

kontakt@random-shot.com

kein Spur von Größenwahn


Walter Scheurer

 
RANDOM SHOT im Überblick:
RANDOM SHOT – Megalomania (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
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