UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 32 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → FERRIS MUDD – »Ferris Mudd«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

FERRIS MUDD

Ferris Mudd

(8-Song-CD: Preis unbekannt)

Das, eigenen Angaben nach, irgendwo aus den Wäldern Alabamas stammende Trio FERRIS MUDD, das sich mit der Intention zusammengefunden hat, jene Art von Musik zu kreieren, die den Mitgliedern Steve Richard (v, g), Danny Dicus (b, g, k, v) und Lester Meredith (d, k, v) am Herzen liegt, offeriert uns auf seinem Debut »Ferris Mudd« Klänge, die nicht nur von Herzen kommen, sondern sehr wohl auch dieses zu berühren imstande sind. Obwohl hier von Progressive Rock die Rede ist, muß angeführt werden, daß bei FERRIS MUDD, trotz der immer wieder eingestreuten üppigen Klangeskapaden, in erster Linie der Song an sich regiert und zudem muß erwähnt werden, daß die insgesamt acht Tracks viel eher zelebriert als nur gespielt werden. Mit ›Time To Fly‹ steigen FERRIS MUDD in das Geschehen ein und unternehmen folgerichtig geradezu eine musikalische Rundreise in die Welt der emotionalen Rockmusik voll progressiver Anleihen. In erster Linie scheinen sich die Jungs dabei zwar an YES zu orientieren, aber diese englische Großmacht auf dem Gebiet der Musik hat wohl schon mehrere Bands nachhaltig beeinflußt als nur FERRIS MUDD. Allerdings erinnert auch der Gesang über weite Strecken des Albums ein wenig an YES zu deren Blütezeit. In ›The Move‹ lassen manche Gitarrenpassagen an David Gilmour denken, die Atmosphäre dieser Nummer klingt allerdings weniger nach PINK FLOYD, da FERRIS MUDD hier eine dermaßen positive Stimmung verbreiten, daß man fast von "Happy Prog" sprechen könnte. Hinsichtlich des immer wieder zu hörenden mehrstimmigen Gesangs scheinen sich die Jungs aus Alabama wohl auch an KANSAS und STYX orientiert haben, was sich vor allem in ›Anyway‹ und dem Finale ›You're Alone‹ nachvollziehen läßt. Zudem dürfen auch RUSH als Einfluß nicht vergessen werden, aber auch diese Ikone hat bereits mehr als nur eine Band nachhaltig beeinflußt. Am deutlichsten sind deren Spuren bei FERRIS MUDD in ›End Of Day‹ nachzuhören. Die immer wieder die Gitarren kontrapunktierenden Keyboards wissen, durch dezent nostalgisch anmutenden Sound zu gefallen und lassen somit immer wieder Gedanken an Größen jener Stilistik längst verblichener Tage aufkommen. Auch wenn hier definitiv weniger Bombast zu vernehmen ist als es anno dunnemals der Fall war und FERRIS MUDD auch hinsichtlich der Arrangements deutlich sparsamer zur Sache gehen als eventuell hier zu nennende Referenzformationen. In Summe fällt bei »Ferris Mudd« auf, wie effektiv progressive Klänge trotz sehr geringem Bombastanteil intoniert werden können und trotzdem ihre Wirkung nicht verfehlen. Einzutauchen in die Klangwelt von FERRIS MUDD ist somit für Musik-Gourmets eine absolute Empfehlung.

http://www.ferrismudd.com/

Prog-Taucher


Walter Scheurer

 
FERRIS MUDD im Überblick:
FERRIS MUDD – Ferris Mudd (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
© 1989-2024 Underground Empire



last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here