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ELECTRIC EARTH – Vol II - Words Unspoken

MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD

Seit ihrem eigentlichen Debut, einem 4-Tracker mit dem Titel »The Oak Session« machen die Schweden ELECTRIC EARTH kein Hehl daraus, daß ihre Einflüsse zum größten Teil aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen. Beginnend bei den Covermotiven, die ebenso immerzu schwer nach jener Epoche anmuten, lassen auch die Klänge des zum Zeitpunkt der Aufnahmen zu ihrem aktuellen Werk aus Peter Gottlieb (v, g), Tommy Scalisi (g), Lyris Karlsson (b) und Lars Berger (d) bestehenden Quartetts auf nur wenige andere Inspirationsquellen abseits der damaligen Größen schließen. Dementsprechend lassen es ELECTRIC EARTH auch auf ihrem mittlerweile zweiten Full-Lenghth-Album rocken und rauchen wie es eben anno dunnemals der Fall war. Da Drummer Lars gegen Ende des letzten Jahres die Band verlassen hat, mußten sich ELECTRIC EARTH um einen adäquaten Nachfolger umsehen. Dieser stammt aus dem unmittelbaren Umfeld der Band, hört auf den Namen Magnus Olsson und spielte früher zusammen mit Tommy bei RAT SALAD. Für »Vol II - Words Unspoken« haben sich die Schweden zusammen mit Roberto Laghi in dessen Studio eingefunden, um ihre reichlich inspirierten, immerzu gut nach vorne gehenden, mächtig abrockenden und ungemein intensiven zwölf Songs aufzunehmen. Die Gitarren knarzen in bester Tradition aus den Boxen und prägen das Bild, die Stimme von Peter klingt leicht rauh und vermag in den heftiger ausgeführten Tracks ebenso zu überzeugen wie in jenen Momenten, die eher emotionsgeladen und ein wenig ruhiger rüberkommen. Zudem ist auch die staubtrocken wirkende Produktion über jeden Zweifel erhaben und tut ihr übriges zum Gelingen dieses Albums. Im Gegensatz zu so manchen "Retro-Bands", denen ich persönlich ihre 70er-Schlagseite ganz und gar nicht abnehme, kommen ELECTRIC EARTH immerzu ehrlich und sehr glaubwürdig aus den Boxen. Verdächtig wäre die Truppe wohl nur dann, wenn man sich fortan THE ELECTRIC EARTH nennen würde, aber dem ist ja zum Glück nicht so.

Auf »Vol II - Words Unspoken« lassen sich BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN ohne Probleme nachvollziehen, aber auch im direkten Vergleich dazu "aktuellere" Formationen wie SOUNDGARDEN oder KYUSS dürften den Schweden ein Begriff sein. Wer ELECTRIC EARTH bereits kennt, sollte wissen, daß er auch dieses Mal wieder exakt das erhält, was er von dieser Band erwarten darf, auch wenn ELECTRIC EARTH für »Vol II - Words Unspoken« im Gegensatz zu »Organic Songs - Volume One«, auf dem sich die Band an ›In-A-Gadda-Da-Vida‹ erfolgreich versucht hat, diesmal keine Coverversion anzubieten haben. In Kürze wird aber eine EP mit dem Titel »Selling Souls« erscheinen und dann wird auch diese "Tradition" fortgesetzt. »Selling Souls« wird neben zwei Songs, die es nicht auf das vorliegende Album geschafft haben, nämlich gleich zwei Interpretationen von Fremdkompositionen offerieren und dazu haben sich ELECTRIC EARTH auch noch Verstärkung eingeladen: Für ›I Want You‹ von KISS hat sich FREAK KITCHEN-Mastermind Mathias Eklundh als Gastgitarrist angesagt und für LED ZEPPELINs ›Heartbreaker‹ werden ELECTRIC EARTH von Zakk Tell (CLAWFINGER) Unterstützung erhalten. Vorerst gilt es aber erst einmal »Vol II - Words Unspoken« ins Herz zu schließen, was für Freunde des ehrlichen, handgemachten harten Rock überhaupt kein Problem darstellen sollte.

http://www.officialelectricearth.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
ELECTRIC EARTH im Überblick:
ELECTRIC EARTH – Heritage (Do It Yourself-Review von 2003 aus Online Empire 17)
ELECTRIC EARTH – Leaving For Freedom (Do It Yourself-Review von 2014 aus Online Empire 61)
ELECTRIC EARTH – Vol II - Words Unspoken (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 31)
ELECTRIC EARTH – News vom 02.05.2015
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