CRESCENT SHIELD – The Last Of My Kind
CRUZ DEL SUR MUSIC/AL!VE
Ob CRESCENT SHIELD als Band oder doch nur als Projekt initiiert wurden, entzieht sich zwar meiner Kenntnis, doch im Endeffekt ist wohl ganz egal, mit welcher Intention CRESCENT SHIELD gegründet wurden. Die musikalische Klasse, die dieses Quartett vorweisen kann, braucht keinerlei Vergleich zu scheuen! Ursprünglich von Dan DeLucie (g, ex-DESTINY'S END) und Michael Grant (v, ex-ONWARD) ins Leben gerufen, wurde im Laufe der Zeit wurde das Line-up durch Melanie Sisneros (b, ex-NEW EDEN) und Craig Anderson (d, ex-SEVEN WITCHES) vervollständigt und CRESCENT SHIELD starteten in dieser Besetzung ihren Kreuzzug, um die Welt mit kraftvollem Power Metal zu erfreuen. Der Einstieg in »The Last Of My Kind« mit dem Titel ›Above Mere Mortals‹ ist klar von Dans Handschrift geprägt und hätte wohl auch auf den beide, leider völlig verkannten und unterbewerteten, DESTINY'S END-Scheiben seine Berechtigung gehabt. Aber nicht nur der eröffnende Track ist ein sehr empfehlenswerter für die US-Metal-Fraktion geworden. Das vom traditionellen Heavy Metal inspirierte ›Slaves To The Metal Horde‹ kann genauso überzeugen, wie auch das eher schleppende und mit einem fabulösen Refrain gesegnete ›Rise Of The Red Crescent Moon‹ zu beeindrucken weiß. Über die gesamte Spielzeit beweist Dan seine Klasse an der Gitarre, geprägt wurde sein Spiel definitiv und nachvollziehbar von der alten Schule. Von seinen Zeitgenossen kommen ihm nur sehr wenige von der Intensität her nahe. Aber auch Michael Grant, der mich zu ONWARD-Zeiten noch nicht so richtig zu begeistern wußte, liefert auf diesem Album eine geradezu sensationelle Leistung ab. Immerzu melodiös im Vortrag, dabei aber mit einer kraftvollen Stimme ausgestattet, scheint sich hier ein neuer Sangesheld emporzusingen.
CRESCENT SHIELD sollten aber nicht nur die US-Metaller unter uns vollkommen zufriedenstellen können, es wäre eine Schande, wenn es diesen Amis nicht gelingen sollte, jeden traditionsbewußten Banger in ihren Bann ziehen zu können.
Mit dem Titeltrack, dem knapp achtminütigen Epos ›The Great Devoid‹, oder dem bereits vom Demo her bekannten, balladesk beginnenden, heroischen ›North For The Winter‹ haben CRESCENT SHIELD nämlich noch ein paar weitere hitverdächtige Asse im Ärmel, an der sich die Zielgruppe ergötzen kann.
http://www.crescentshield.com/
beeindruckend | 13 |