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PAINTED BLACK

Verbo

(5-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Weshalb gerade Portugal ein verdammt gutes Pflaster für düstere Klänge zu sein scheint, mag ich nicht zu beurteilen, mit PAINTED BLACK aus Covilha haben die Iberer auf jeden Fall abermals eine Band am Start, die sich dunklen Klängen in unterschiedlicher Machart verschrieben hat. Vor knapp zehn Jahren starte das Unternehmen, oder besser gesagt der Vorläufer zu dieser Band, um fortan eine gefällige Melange aus Doom, Gothic und Death Metal mit jeder Menge an Melodie zu kreieren. Gezeichnet von den für junge Bands offenbar unabdingbaren Line-up-Problemen sollte es bis 2005 dauern, ehe PAINTED BLACK in der aktuellen Besetzung zueinanderfanden. Nichtsdestotrotz konnte die Band in jener Zeit auch schon Erfahrung auf den Bühnen Portugals sammeln und im Jahre 2005 sollte mit »The Neverlight« auch ihre erste Veröffentlichung in Form einer EP erscheinen. Zwei Tracks davon sollten es auch auf Sampler schaffen, und dadurch offenbar noch ein wenig mehr motiviert, begann die Band fast unmittelbar im Anschluß daran, weitere Songs zu komponieren. »Verbo« nennt sich das aktuelle Scheibchen des Sextetts und hat fünf Songs zu bieten, denen eine ungemein dichte Atmosphäre sowie eine recht bedrückende Stimmung gemein sind. Das Tempo wird innerhalb der Songs ebenso variiert wie die Art des Gesangsvortrages von Daniel Lucas, der sowohl mit relativ tiefem und klaren Gesang zu überzeugen weiß, wie auch mit abgrundtiefem Grunzen. Besonders intensiv und rauhkehlig klingt der Gesang in ›Nightshift‹, jener Nummer, mit der PAINTED BLACK Geographie zur Farce degradieren und uns wissen lassen, daß Portugal und Finnland offenbar sehr nahe beisammen liegen. Das tieftraurige ›Expire‹ krönt diese Scheibe, denn Gänsehaut pur ist angesagt, nicht zuletzt durch die perfekt mit den Gitarren harmonierende Violine, die man zusätzlich eingesetzt hat. Die beiden über acht Minuten andauernden Songs ›The Desolate Pleading‹ und ›The Sin Path‹ lassen dann englische Doomer wie ANATHEMA oder MY DYING BRIDE in jüngeren Jahren als Vergleich zu, während ich mich in den heftigeren Momenten auf diesem Album, wie im abschließenden ›Your Heart In Ashes‹ eher an SENTENCED zu deren Anfangszeit erinnert fühle.

Mit »Verbo« haben PAINTED BLACK ein sehr intensives Album abgeliefert, das unter Beweis stellt, daß auch Portugal im Underground zahlreiche Schätzchen verborgen hält.

http://paintedblack.no.sapo.pt

black_tapestry@hotmail.com

Dunkeldoom


Walter Scheurer

 
PAINTED BLACK im Überblick:
PAINTED BLACK – Verbo (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 31)
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