NOEKK – The Grimalkin
PROPHECY PRODUCTIONS/SOULFOOD
Aus der Asche der verblichenen EMPYRIUM sind nicht nur THE VISION BLEAK hervorgegangen, sondern auch NOEKK. Hinter diesem recht eigenwilligen und nach einer Abkürzung klingenden Banner verbergen sich die beiden ehemaligen EMPYRIUM-Recken Thomas Helm, der sich nun Funghus Baldachin nennt, und F.F. Yugoth (aka Ulf Theodor Schwadorf, im bürgerlichen Leben Markus Stock), um nicht nur das Vermächtnis ihrer ehemaligen Band am Leben zu erhalten, sondern auch, um erneut mit ihren Klängen für Aufsehen zu sorgen.
Das Duo hat zwar insgesamt "nur" drei Songs auf »The Grimalkin« verewigt, doch schon der mehr als üppige Opener ›The Albatross‹, der es auf exakt elf Minuten Spielzeit bringt, läßt uns erahnen, was wir von NOEKK zu erwarten haben. Eingebettet in herrlich "retro" tönenden Prog offerieren und die zwei Herren ein fettes Sammelsurium aus eben solchen Tönen, psychedelischen Einflüssen, jeder Menge an avantgardistischen Klängen, einer satten Dosis gothisch anmutenden Doom und vereinzelten Jazz-Klängen. Auch der Titelsong, mit lediglich knapp über zehn Minuten Spielzeit der kürzeste Song dieses Albums, geht in diese Richtung, verfügt aber nicht ganz über den Tiefgang des Openers. Aber auch hier lassen sich unzählige verschiedene Einflußquellen heraushören, in Summe überwiegt jedoch ebenfalls der Prog der uralten Machart. Im abschließenden ›Codex Deserta‹, dem Herzstück dieses Albums von mehr als zwanzigminütiger Dauer, ist dann der Doom das dominierende Element. ANATHEMA in ihrer Frühphase und MY DYING BRIDE haben wohl ordentlich Eindruck auf die beiden Musiker hinterlassen, was hier überdeutlich zu vernehmen ist.
Hinsichtlich der Arrangements und auch in Sachen Produktion gibt es an diesem Album nichts zu meckern, weshalb man »The Grimalkin« Interessenten mit einem Faible für abgefahrene Sounds ausnahmslos ans Herz legen kann.
Aber eine gewisse Gewöhnungsphase ist für NOEKK schon vonnöten, um die gesamte Dichte der Tracks in sich aufnehmen zu können.
gut | 11 |
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