SPECTRE DRAGON
Beyond Creation
(13-Song-CD: € 11,45)
Nur rund 30 Sekunden - in Form eines gesprochenen Intros mit zum Titel ›Plutonium 666‹ passenden Inhalt - geben uns die Herren der Band SPECTRE DRAGON Zeit, bevor es auf »Beyond Creation« amtlich zur Sache geht. Thrash Metal in sehr rauher und zum Großteil ursprünglicher Form ist es, den uns dieses deutsche Quartett auf seinem mittlerweile vierten Silberling offeriert. Während man in der Vergangenheit nur drei (auf dem selbstbetitelten ersten Demo im Jahre 1999) und später sechs Songs (sowohl auf »Draconian Aeon«, das im Jahre 2000 veröffentlicht wurde, als auch auf der letzten CD »Under Hell's Command« (2002)) pro Album verewigte, bieten SPECTRE DRAGON auf ihrem aktuellen Silberteller dreizehn Kompositionen inklusive des bereits erwähnten Intros an. Diesen ist von Beginn an die "alte Schule" eindeutig anzumerken, dennoch verstehen es SPECTRE DRAGON nicht zuletzt aufgrund ihrer mittlerweile bereits fünfzehnjährigen Erfahrung, für Abwechslung zu sorgen.
Die Basis des Sounds ist wie eingangs bereits erwähnt Thrash Metal, jedoch lassen sich die Herrschaften geographisch nicht wirklich auf eine Gegend hinsichtlich der Einflußquellen zuordnen. Während vor allem rifftechnisch sehr häufig Anklänge aus der Bay Area und den dort beheimateten Thrash-Größen wie EXODUS, älteren TESTAMENT oder gar FORBIDDEN zu hören sind, lassen sich von den Strukturen her auch desöfteren DESTRUCTION und KREATOR heraushören. Darüber hinaus verfügt Sänger Mätty über eine sehr rauhe Stimme, die mitunter die Grenze zum Todesmetall überschreitet und deshalb weiter für Abwechslung sorgt. Obwohl die Melodien mitunter ein wenig zu kurz kommen, da SPECTRE DRAGON mit einigen Ausnahmen durchwegs am Bolzen sind, sind es nicht zuletzt jene Momente, die »Beyond Creation« zu einem erstklassigen Thrash Metal-Epos gedeihen lassen. Das Riffgewitter zu Beginn von ›Masterplan‹ braucht ebenso keinerlei internationale Vergleiche zu scheuen, wie der Dampfwalzengroove, der ›Blood Addicted‹ einläutet. Aber auch Thrash-Kanonaden wie ›Burning Red Eyes‹, ›The Sky Turns Black‹ oder die als Rausschmeißer fungierende zukünftige Erkennungsmelodie der Band mit dem programmatischen Titel ›Thrash Metal Legions‹ wissen den Fan zu erfreuen und haben das Zeug, auch international für Furore in der Szene, malträtierte Halswirbel und obendrein für ausgebuchte Chiropraktiker zu sorgen.
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