GIRL (GB) – My Number (Doppel-CD)
CASTLE MUSIC/SANCTUARY RECORDS/SOULFOOD
Während DEF LEPPARD durchaus zum erweiterten Kreis der New Wave of British Heavy Metal gezählt werden konnten - etwas präziser müßte man dann von der NWoBHM&HR sprechen... - war GIRL, die Vorläuferband von Phil Collen, der vor »Pyromania« zu den Leos stieß, ganz klipp und klar im Glam Rock der Siebziger verwurzelt. Das verdeutlicht uns diese Anthology, die CASTLE MUSIC nun veröffentlicht haben, bei der man eigentlich permanent an T-REX oder THE SWEET denken muß. Wer allerdings über wenig Power und so manche Backingchöre, über die man sich heute nur schlapplachen kann, hinwegzusehen versteht, bekommt hier - wie von CASTLE MUSIC gewohnt - einen sehr fundierten Überblick über das Schaffen der Mädchenband rund um Herrn Philip Kenneth Collen und den späteren L.A. GUNS-Mann Phil Lewis, nebst einem Booket mit einer Bandhistory von CLASSIC ROCK MAGAZINE-Chef Dave Ling (der man auch entnehmen kann, was GIRL mit der schwedischen Schauspielerin und Model Britt Ekland am Hut - oder sonstwo... - hatte) und der Abbildung diverser Cover - natürlich inklusive des Skandalcovers von »Killing Time« (genauer gesagt, das dritte GIRL-Album, das allerdings nur in Japan erschien, während für den Rest der Welt diese Songs hier zum ersten Mal enthüllt werden), bei dem eine Dame den Kopf in den Nacken wirft und ihr knuffiges Kinn präsentiert, worauf aber niemand achtet, weil sie ihre pralle Weiblichkeit zur Schau stellt und lediglich mit einem beherzten Griff zulangt, auf daß die beiden Spielbälle nicht zu weit weghüpfen...
Anyway - »My Number« bietet keinen Metal, kaum Hard Rock, aber doch ein gutes Portrait einer Rockband, bei der man eine der DEF LEPPARD-Wurzeln suchen darf.
Stefan Glas
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© 1989-2024 Underground Empire
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