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SYCRONOMICA – Gate

ARMAGEDDON MUSIC/SOULFOOD

Melodiöser, symphonisch angelegter Black Metal ist zwar bei Puristen eher verpönt, im Moment aber nicht zuletzt durch DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH noch immer hoch im Kurs. Auch die sechs Herren von SYCRONOMICA haben sich dieser Stilistik verschreiben und legen mit »The Gate« nun ihr zweites vollständiges Album vor. Inwiefern ein, dem Titel nach durchaus Sinn machender, Konsens zum Debut »The Path« vorhanden ist, weiß ich zwar nicht, Tatsache ist aber, daß die Münchner zumindest musikalisch einen Bezugspunkt zum Debut herstellen konnten und demnach ihren Weg konsequent fortsetzen.

Nach einem atmosphärischen Intro mit dem verheißungsvollen Titel ›Preludium II‹ geht es recht hurtig los, vor allem das Gitarrenduo Johannes Jüde und Christian Metz hat seine Lektion bei Herren wie Silenoz oder Paul Allender ordentlich gelernt. Diese beiden Musiker sind es auch, die den Großteil des Songmaterials prägen. Dazu kommt in Florian Winter ein Könner an den Tasten, der es immer wieder schafft, durch gut angelegte Keyboardpassagen für eine extrem gelungene und sehr dichte Atmosphäre zu sorgen, ohne dabei in Kitsch abzudriften oder zu sehr dominierend zu agieren. Sänger Oliver Walther ist kein zweiter Dani Filth, sondern verfügt über eine wesentlich voluminösere Stimme als der englische Giftzwerg. An sich hat Oliver aber eine sehr charakteristische Kreischstimme und spuckt ähnlich wie der kleine Fronter der Briten Gift und Galle.

Wie schon auf »The Path« haben sich SYCRONOMICA auch diesmal nicht auf den Vortrag in einer Sprache festgelegt und haben auch diesmal wieder einige Songs in deutscher Sprache aufzuwarten. Eben jene sind es auch die mich am meisten zu beeindrucken wissen, da die Kombination von lyrischen Ergüssen und symphonischem Schwarzmetall wahrlich furchterregend klingt und die Münchner ihre Klänge diesbezüglich, wie auch durch die immer wieder eingestreuten Pagan Metal-Einsprengsel, sehr interessant machen und sich SYCRONOMICA in Summe doch deutlich von den genannten Referenzbands des Genres unterscheiden.

http://www.sycronomica.de/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
SYCRONOMICA im Überblick:
SYCRONOMICA – Gate (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 29)
SYCRONOMICA – News vom 08.01.2007
SYCRONOMICA – News vom 25.04.2008
SYCRONOMICA – News vom 18.08.2008
SYCRONOMICA – News vom 24.01.2011
SYCRONOMICA – News vom 07.03.2012
Soundcheck: SYCRONOMICA-Album »Gate« im "Soundcheck Heavy 97" auf Platz 30
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