The White Ship
Musiker sind nicht monogam. Zumindest was ihre kreativen Betätigungsfelder betrifft. Auch PAYNE'S GRAY-Sänger Haluk Balikci verspürte das dringende Bedürfnis nach einem Seitensprung. Im Alleingang bastelte er einen Satz Songs und heuerte einige Musiker an, um »The White Ship« zum Leben zu erwecken.
Schräger wie PAYNE'S GRAY. Teilweise gar psychedelisch. Dann wieder eingängig. Auf jeden Fall reichlich verrückt. Sozusagen Prog der besonders proggigen Art. Dabei schlägt besonders zu Eiche, nein Buche, daß Haluks Gesang noch exzentrischer als bei PAYNE'S GRAY ausgefallen ist. Leider jedoch können NARCISS nicht von der zusätzlichen stimmlichen Dimension, für die der zweite PAYNE'S GRAY-Sänger Hagen Schmidt verantwortlich ist, zehren. Erschwerend kommt hinzu, daß NARCISS in einem Tekkno-Studio aufgenommen haben, so daß der Sound null rockig klingt, was den endgültigen i-Tupfen im kranken Gefüge darstellt.
Mut zum Risiko? Erfahrener Experimentalchemiker? Rindfleischfetischist? Oder schon immer auf der Suche nach neuen akustischen Thrills? Dann könntet Ihr für »The White Ship« narzistisch genug veranlagt sein:
NARCISS
Werner von Siemens-Straße 25 a
D - 76646 Bruchsal
P.S.: Zwar ist das NARCISS-Demo schon recht alt (und mit größter Wahrscheinlichkeit unter obiger Adresse nicht mehr zu beziehen ist), aber dennoch wollten wir es nicht unbeachtet lassen, da es unklar ist, ob Haluk nach seinem Unfall jemals wieder fähig sein wird, Musik zu machen - unser Tribut an einen talentierten Künstler, der traurigerweise vom Schicksal hart getroffen wurde.
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