TO/DIE/FOR – Wounds Wide Open
SPINEFARM RECORDS/UNIVERSAL
Irgendwie war es zu erwarten: Nachdem die HIM-Kopisten TO/DIE/FOR bei ihrer letzten Platte »IV« (seit der man die Band eigentlich streng gesehen "TO/DIE/FOR/TOO" nennen müßte, was Ihr sicherlich bejahen werdet, wenn Ihr anhand unserer News die Turbulenzen rund um die Band - oder präzise gesagt die beiden Bands - verfolgt habt...) ihr ultimatives Ziel erreicht hatten und mit einem "echten" HIM-Musiker, nämlich Keyboarder Miko Salminen, in ihren Reihen glänzen konnten, dieser jedoch umgehend wieder ausstieg, mußte dies fast zwangsläufig dazu führen, daß die Treue von TO/DIE/FOR zu ihren großen Vorbildern entzweibrechen würde. Ja! TO/DIE/FOR klingen anno 2006 nicht mehr wie ein HIM-Abziehbild! Zwar bedeutet dies, daß man auf »Wounds Wide Open« um einiges poppiger geworden ist, was einen Kollegen zu der treffenden Aussage, "Das klingt ja wie ALPHAVILLE mit Gitarren!", animierte, doch für TO/DIE/FOR könnte dies durchaus der richtige Weg sein. Denn das Songwritinghandwerk hatten sie ja früher schon beherrscht, aber man konnte die Finnen eben nie als eigenständigen Acts ernstnehmen. Der erste Schritt in diese Richtung könnte nun endlich erfolgt sein.
gut | 11 |