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LEGEN BELTZA – Dimension Of Pain

MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD

Das Baskenland im Norden von Spanien ist bislang zwar noch nicht wirklich durch hochwertigen Metal aufgefallen, doch offenbar ist auch dort eine feine Szene entstanden, deren bekannteste Vertreter durch Veröffentlichungen auch bei uns in Erscheinung treten. Waren es zuletzt AZKEN GARRASIA, die uns mit feinem Power Metal und einem über ein Kleinlabel veröffentlichtes Werk erfreuen konnten, so haben deren Landsmänner von LEGEN BELTZA sogar einen Deal bei einem renommierten Label einheimsen können.

Das seit gut zehn Jahren existierende Quartett hat bereits einige in baskischer Sprache eingesungene Demos und zwei in Eigenregie aufgenommene Alben, auf denen man sich der englischen Sprache bediente, in Umlauf gebracht. Zudem durfte man auch schon als Opener für einige Shows von IRON MAIDEN, EXODUS, NAPALM DEATH und SLAYER in Spanien fungieren und konnte sich so einen guten Namen in der Heimat erspielen. Auf »Dimension Of Pain« regiert zwar an sich die Eigenständigkeit, dennoch werden die Einflüsse der Musiker recht schnell ohrenscheinlich. Melodiöser Thrash Metal ist es, den uns LEGEN BELTZA gekonnt und kompetent an ihren Instrumenten vortragen. Einen Song wie ›Meet Me In The Dark‹ hätte auch Dave Mustaine nicht viel besser hinbekommen, aber MEGADETH ist nicht die einzige Referenz, die auf diesem Album zum Vorschein kommt. Da die Thrash Metal-Geschosse der Truppe auch immerzu mit fetten Grooves versehen sind, muß auch der Name ANTHRAX erwähnt werden, aber auch "mittelalterliche" SEPULTURA scheinen im Baskenland verehrt zu werden. Außerdem haben die Basken ihre Songs zum Teil mit Zitaten aus dem Power Metal amerikanischer Ausführung angereichert und auch melodiöse Refrains werden immer wieder aufgetischt, wodurch »Dimension Of Pain« in Summe eine sehr feine Angelegenheit geworden ist. Ebenso zum Gelingen des Albums trägt das sehr häufig zwischen Midtempo und Blastbeats wechselnde Tempo bei, die Scheibe gewinnt dadurch zusätzlich an Abwechslung und Sänger Xanti kann seine variable, wenn auch zumeist aggressiv klingende Stimme dadurch sehr gut zur Geltung bringen.

Als besonderes Schmankerl haben die Herrschaften eine zweigeteilte, an den Schluß dieser Scheibe gestellte Komposition im Angebot, die sich ›War Of Wars‹ nennt, inhaltlich sehr kritisch gegenüber dem derzeitigen Präsidenten der USA angelegt ist und mit jeder Menge an Gastmusikern aufwarten kann. Die einzelnen Gesangspassagen im ersten Teil dieses Tracks werden von Johan Liiva (HEARSE), Martin Akesson (IMPIOUS), Filip Carlsson (CORPORATION 187), Brigi Duque (KOMA), Xanti und Jürgen Volk (RAWHEAD REXX) vorgetragen, während im zweiten Teil Freddy Persson (NOSTRADAMEUS), Patrick Savelkoul (CALLENISH CIRCLE), Norman Skinner (IMAGIKA), Johan Lindstrand (ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET) und abermals Xanti zu hören sind. Aber auch ohne diese üppigen Gästeliste, die noch durch einige Instrumentalisten vervollständigt wird, wäre ›War Of Wars‹ zu einem sehr gelungen Opus geworden, das den Abschluß einer sehr empfehlenswerten Thrash Metal-Veröffentlichung darstellt.

http://www.legenbeltza.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
LEGEN BELTZA im Überblick:
LEGEN BELTZA – Dimension Of Pain (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 28)
LEGEN BELTZA – Need To Suffer (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 47)
LEGEN BELTZA – Online Empire 29-Interview (aus dem Jahr 2006)
Soundcheck: LEGEN BELTZA-Album »Dimension Of Pain« im "Soundcheck Heavy 95" auf Platz 51
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