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COURAGEOUS – Downfall Of Honesty

MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD

Für ihr letztes Werk »Inertia« durften die Frankfurter COURAGEOUS jede Menge Lob einstecken. Kein Wunder, schließlich wußte das Album mit feinen Kompositionen in der Grauzone zwischen Power und Thrash Metal zu überzeugen. Durch das Riffing und so manche Gesangspassage kamen zwar immer wieder Vergleiche zu NEVERMORE auf, doch diese Band ist wohl nicht unbedingt die schlechteste Referenz.

Auch auf ihrem neuen Werk »Downfall Of Honesty« werden so manche Kritiker Parallelen zu diesen Herrschaften aus Seattle heraushören, allerdings muß man auch feststellen, daß COURAGEOUS an ihrer Kompositionskunst gearbeitet haben und sich deshalb von etwaigen Vergleichen zum größten Teil freischwimmen konnten. Der Einstieg ›The System Has Failed‹ ist ein sozialkritischer Thrasher in bester Old School-Tradition geworden, bei dessen Text mir immer wieder die lyrischen Ergüsse des Herrn Phil Rind und seiner Formation SACRED REICH in den Sinn gekommen sind. Musikalisch dagegen sind COURAGEOUS wesentlich weniger ruppiger unterwegs als es diese Amis zu ihrer besten Zeit waren. Während dieser Song noch relativ straight ist, kann schon das folgende ›A Million Eyes‹ mit recht abgedrehten und freakigen Passagen aufwarten. Derlei abgefahrene Sequenzen begleiten den Hörer dann durch fast alle Nummern, lediglich bei der extrem melodiösen Metal-Nummer ›Alter Ego‹ gehen COURAGEOUS fast schon ein wenig zu bieder vor. Dagegen wissen die Herrschaften rund um den teilweise regelrecht hysterisch agierenden Frontmann Chris Staubach vor allem in den technisch anspruchsvollen Songs wie ›Praise My Name‹ oder der als Rausschmeißer dienenden Göttergabe ›The Guf (The Final Sign)‹ mächtig zu beeindrucken. Zum Glück vergessen COURAGEOUS aber niemals auf Hooks, weshalb die Songs, trotz vorhandener technischer Kabinettstückchen, für die zumeist das Duo Oliver Lohmann und Gerd Lücking an den Gitarren zuständig ist, und zum Teil gar abstrus anmutender Sequenzen, immerzu gut ins Ohr gehen und sich in den Gehörgängen geradezu festfressen.

Im direkten Vergleich zu »Inertia« kann man der Band sehr wohl Weiterentwicklung attestieren, denn ihre Stärke, die offensichtlich im technisch anspruchsvollen und heftigen Metal liegt, haben COURAGEOUS weiter ausbauen können und zudem ist es der Band perfekt gelungen, mit sehr viel Detailverliebtheit diese Kabinettstückchen in die an sich schon recht gelungenen Songs zu integrieren.

http://www.courageousmusic.de/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
COURAGEOUS im Überblick:
COURAGEOUS – Downfall Of Honesty (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 29)
COURAGEOUS – Inertia (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 23)
COURAGEOUS – Online Empire 27-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2006)
COURAGEOUS – News vom 31.01.2008
COURAGEOUS – News vom 05.11.2008
COURAGEOUS – News vom 06.11.2008
COURAGEOUS – News vom 06.01.2009
Soundcheck: COURAGEOUS-Album »Downfall Of Honesty« im "Soundcheck Heavy 95" auf Platz 22
Soundcheck: COURAGEOUS-Album »Inertia« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 79" auf Platz 12
unter dem ehemaligen Bandnamen COURAGOUS:
COURAGOUS – Remember (Do It Yourself-Review von 2002 aus Online Empire 11)
COURAGOUS – Online Empire 8-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
COURAGOUS – Listen (Do It Yourself-Review von 1998 aus Y-Files)
COURAGOUS – Rock Station 7-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
Soundcheck: COURAGOUS-Album »Remember« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 61" auf Platz 23
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