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PAGANINI – Resurrection (Digipak-CD)

PAZOUZOU RECORDS (Import)

»Resurrection« könnte durchaus programmatisch verstanden werden, schließlich war der aus der Schweiz stammende Sänger Marc Paganini vor einigen Jahren mehr oder weniger von der Bildfläche verschwunden.

Erinnern wir uns zurück: Marc begann seine Karriere Anfang der 80er Jahre als Gesangsakrobat bei den Hannoveranern VIVA, bevor er unter seinem Namen mit Alben wie »Weapon Of Love« für Furore sorgen konnte. Zwischen 1990 und 2000 war Marc dann völlig in der Versenkung und erst seit Beginn dieses Jahrtausendens scheint er wieder aktiv zu musizieren. Das im Jahre 2003 erschienene Comebackalbum mit dem Titel »Esoterrorism« ist mir leider unbekannt, nicht dagegen der Großteil der Kompositionen, die nun auf »Resurrection« zu finden sind. Der gute Mann ließ es sich nämlich nicht nehmen, die Highlights seiner Karriere zu überarbeiten und in neuer Form einzuspielen. Dabei kann von Anfang an festgestellt werden, daß seine Stimme einigermaßen rauher geworden ist. So ist das eben, wenn der Zahn der Zeit zuschlägt. Im Grunde genommen spricht ja nichts gegen diese Idee von Marc, aber leider ging so manches Experiment von wegen "wie mache ich aus netten Hard Rock-Nummern eine üppig aufgemotzte, moderne Rocknummer" schwer ins Beinkleid. Die Orchester-Version von ›Screaming For Your Love‹ muß als Bauchlandung bezeichnet werden, da die Atmosphäre und der Song an sich nicht wirklich harmonieren. Die Neuaufnahme von ›Spending Money‹ wirkt ebenfalls recht inhomogen und unpassend und auch ›Little Rock Tonight‹ als "Revenge-Mix" im modernisiertem Mäntelchen wäre ganz und gar nicht nötig gewesen, da das Original noch zu sehr in meinen Gehörgängen klingt und ich mich wohl nie im Leben an eine solche Umsetzung gewöhnen kann.

Bei allem Respekt vor der Intention des Herrn Paganini auch jüngere Fans mit seinen Kompositionen zu erfreuen, oder auch nur den alteingesessenen Fans zu zeigen, wie sehr man sich "weiterentwickelt" hat, muß man festhalten, daß diese Sache nicht ganz gelungen ist, da die Songs an sich, zumindest für mich, im klassischen Gewand einfach ehrlicher wirken. Eine simple "Best Of" mit einigen bislang unveröffentlichten Versionen, Demos, Live-Mitschnitten oder dergleichen wäre da wohl wesentlich essentieller und vor allem glaubwürdiger gewesen.

http://www.paganini.ch/

ordentlich 8


Walter Scheurer

 
PAGANINI im Überblick:
PAGANINI – Resurrection (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 27)
Soundcheck: PAGANINI-Album »Esoterrorism« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 73" auf Platz 39
Soundcheck: PAGANINI-Album »Medicine Man« im "Soundcheck Heavy 114" auf Platz 57
siehe auch: Musik von PAGANINI im Film "Alpha City"
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