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DARK EMPIRE (CO)

Tracks On The Bloody Sands

(10-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Das Vermengen unterschiedlicher Einflüsse und Stilrichtungen im Metal-Bereich ist heutzutage offenbar angesagter denn je. Auch das Sextett DARK EMPIRE schreckt nicht davor zurück, ein buntes Potpourri aus allerlei metallischen Zutaten abzuliefern. Auf »Tracks On The Bloody Sands« werden diverse Anleihen aus dem Prog Rock, dem progressiven Metal, zeitweilige Power Speed-Anteile, Melodic Rock-Passagen und auch vereinzelte Power Metal-Elemente verwurstet. Die Musik an sich ist sehr klassisch inspiriert und bombastisch, wobei aber die recht penetrant klingenden Keyboards übertrieben in Szene gesetzt werden und die Gitarren in Summe leider ein wenig zu kurz kommen. Die Gitarreros brettern dafür, wenn sie erst einmal freie Hand haben, aber amtlich los und feuern mitunter gar Speed-verdächtige Riffs ab. Die Songs an sich sind wohl als Prog-Kompositionen angelegt, doch leider hat man desöfteren vergessen, den Drummer ins Spiel einzubinden und läßt diesen scheinbar unmotiviert Breaks einwerfen. Vor in allem die längeren Tracks, wie dem fast zehnminütigen Titelsong, klingt das Ganze dann recht wirr, weil die Atmosphäre durch die unzähligen Breaks zur Gänze vernichtet wird. Dazu muß auch noch angefügt werden, daß Sänger Carlos Montes, der eine an sich recht verträgliche und sanfte Stimme sein Eigen nennt, die vor allem in den getragenen Passagen perfekt zum Einsatz kommt und hier auch überzeugend klingt, es nicht lassen kann, besonders theatralisch und opernhaft singen zu wollen, was nicht wirklich gelungen ist, da diese Passagen nicht nur recht kitschig, sondern auch schlicht und ergreifend überladen klingen und der Gesang noch dazu im opulenten Sound untergeht. Die Kompositionen an sich können aber zumindest teilweise überzeugen, sind aber generell ein wenig zu übertrieben gestaltet worden. Offenbar hat das Brüderpaar Jorge und Adrian Oleas, das die Chefetage dieser Band darstellt und auch für das Schreiben der Songs und der Texte verantwortlich ist, hier übereifrig gearbeitet, was sich nachhaltig negativ auf den Hörgenuß auswirkt. Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen!

florencia@blumix.net

zuviel des Guten


Walter Scheurer

 
DARK EMPIRE (CO) im Überblick:
DARK EMPIRE (CO) – Tracks On The Bloody Sands (Do It Yourself-Review von 2006 aus Online Empire 27)
© 1989-2024 Underground Empire



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