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ENNEADE – Remembrance

MUSEA/POINT MUSIC

Der Name ENNEADE stammt aus der altägyptischen Mythologie, bedeutet "Neunheit" und steht für die neunköpfige Gründungsfamilie der Heliopolis. ENNEADE nennt sich auch eine französische Metal-Formation, die jedoch nur aus sechs Musikern besteht. Mit »Remembrance« offerieren uns die Franzosen eine Kostprobe ihres Könnens, wobei »Rememebrance« musikalisch sowohl einen klaren Verweis auf ihre Vorliebe für progressive und kunstvolle Klänge der 70er Jahre enthält, aber auch Zitate von neuzeitlichen Prog Metal-Truppen wie DREAM THEATER und zudem auch noch Elemente, die man ansonsten eher aus dem Jazzbereich kennt, enthält. Was sich stilistisch ein wenig wirr anhört, ist es in Wahrheit überhaupt nicht, denn ENNEADE verstehen es gekonnt, diese unterschiedlichen Einflußquellen zu verknüpfen, um daraus nicht nur eine harmonische Melange zu kreieren, sondern auch noch ihre eigene Duftmarke mit ihrer Musik zu versprühen. Der Opener ›King Of Silver‹, mit einer Spielzeit von gut 18 Minuten ja nicht gerade ein "Speedy", läßt Erinnerungen an alte Kompositionen von SPOCK'S BEARD aufkommen, ist aber ebenso von recht quirligen und heftigen Gitarrenparts durchzogen. Einziges Manko, das sich allerdings in Folge durch die gesamte Spielzeit zieht, ist der auffällige dumpfe Drumsound. Anstatt zu drücken vermag das Schlagzeug auf diesem Werk nämlich lediglich durch klopfende Geräusche aufzufallen, auch wenn das Drumming punktgenau und perfekt akzentuiert zum Einsatz kommt. Was nach besagtem Eröffnungsstück folgt ist nicht ganz einfach nachzuvollziehen. Offenbar ist der zweite Song dieses Albums mit dem Titel ›The Dreamscape‹ ein insgesamt fünfteiliges Monumentalepos, dessen Beginn ›The Awakening‹ locker-flockig in Manier von THE FLOWER KINGS beginnt und keineswegs ein Intro darstellt, sondern einen mit Gesang ausgestatteten Song von einer üppigen Spieldauer von neuneinhalb Minuten. In Folge wird ›The Awakening‹ zu einem recht abgefahrenen Song, dem ein zusammengefaßter Dreiteiler, bestehend aus den Teilen ›Into The City Of Dreams‹, ›On The Verge Of The Waking World‹ und ›Open The Gate...‹ folgt. Hier zeigt sich vor allem die Fähigkeit der Franzosen, auch im Jazzbereich überzeugen zu können, denn nach ungefähr sechs Minuten Spielzeit (und keiner Angabe oder irgendeinem Hinweis darauf, welchen dieser Teile man eben hören darf) beginnt ein sehr abgefahrener, frickeliger und jazz-lastiger Part, der mit Sprechgesang beginnt und in Folge zu einem groovigen Prog-Metal Song gedeiht.

Der Abschluß von »Remembrance« in Form von ›Farewell Good Bye‹ enthält dann neben progressiven Elementen auch einige fast schon Doom Metal-verdächtige Sequenzen und zeigt auch diesbezüglich die Klasse von ENNEADE. Dem nicht genug kommt hier auch noch eine betörende Damenstimme zum Einsatz, die orientalisches Flair versprüht und dieser Nummer das Sahnehäubchen aufzusetzen vermag.

Mit ENNEADE hat Frankreich ein ganz heißes Eisen im Feuer, wenn es um den Nachwuchs in Sachen progressiver Rockmusik geht. Den Namen ENNEADE sollte man sich merken!

http://www.enneadeband.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
ENNEADE im Überblick:
ENNEADE – Remembrance (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 27)
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