TEMPLE OF BRUTALITY – Lethal Agenda
DEMOLITION RECORDS/SOULFOOD
Das Quartett TEMPLE OF BRUTALITY könnte vom Line-up her durchaus als kommende "Supergroup" bezeichnet werden. Mit dem ehemaligen MEGADETH-Bassisten Dave Ellefson, W.A.S.P.-Drummer Stet Howland und Gitarrist Peter Scheithauer, der zumindest von KILLING MACHINE und BELLADONNA her ein Begriff sein sollte, sind drei der vier involvierten Musiker doch reichlich bekannt. Lediglich Sänger Todd Barnes ist hier bei uns noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Zusammen haben die vier Herren nun also ihren Tempel erbaut. Jener hat, wie der Name schon sagt, Brutalität als Fundament. Auf jenem, das in erster Linie auf dezent nach PANTERA klingenden Riffkonstellationen konstruiert ist, mörteln die Amis in heftigster und leider auf Dauer auch ein wenig ermüdender Art und Weise ein ums andere Mal eine nicht unbedingt innovative Mischung aus Thrash Metal und rock'n'rolligen Brachialitäten, die mich irgendwie an eine Brutalo-Variante von BLACK LABEL SOCIETY erinnern. Zudem kann Todd mit den Fähigkeiten seiner Mitstreiter noch nicht ganz mithalten, denn seine Stimme ist offensichtlich noch nicht ausgereift genug, um für eigene Duftmarken zu sorgen, weshalb er es dabei beläßt naturbelassen, raukehlig und leider relativ monoton zu Werke zu gehen. In straighten Songs wie ›Doesn't Matter‹ klingt die Sache zwar recht ordentlich, zumindest bei eher langsamen Songs wie ›Built To Last‹ wäre aber doch ein wenig Abwechslung nötig gewesen. Bezüglich der Ausführung muß man noch anmerken, daß vor allem das Schlagzeug recht scheppernd aus den Boxen kommt und der Sound von »Lethal Agenda« somit nicht auch unbedingt allererste Sahne geworden ist.
In Summe ist das Album zwar nicht wirklich übel geworden, macht aber einmal mehr deutlich, daß große Namen bei weitem noch kein Garant für ein ebensolches Album sind.
http://www.templeofbrutality.com/
annehmbar | 7 |
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