MACHINEMADE GOD – The Infinity Complex
METAL BLADE RECORDS/SPV
Götter gibt es viele, offenbar sogar solche, die nicht einmal mehr der Mensch erschaffen hat, sondern die maschinell zum Leben erweckt wurden. Jene "Götter", die sich MACHINEMADE GOD nennen, stammen aus den Tiefen des Ruhrgebiets und lassen sehr schnell Zweifel daran aufkommen, daß sie von einem Gott entsandt worden sind, um der Menschheit mit ihren Kompositionen Freude zu bereiten. Die Herrschaften versuchen, uns mit ihren brachialen Songs gleichsam ins Koma zu befördern, in dem sich auch schon der Schmetterling auf dem Cover zu befinden scheint, wie uns die Band im Titel ›Butterfly Coma‹ zu verstehen gibt. Nun, komatöse Zustände konnten MACHINEMADE GOD bei mir zwar nicht auslösen, eine amtliche Breitseite habe ich von den Songs, die im übrigen von Jacob Brehdahl von HATESPHERE amtlich umgesetzt und produziert wurden, aber dennoch erhalten. Stilistisch irgendwo zwischen modernen Metalcore und Thrash Metal-Klängen beheimatet, sinnieren die Jungs in ihren durchwegs brutal und kompetent vorgetragenen Kompositionen desweiteren noch über das Setzen von Prioritäten (›Kiss Me Now Kill Me Later‹) und zeigen sich mitunter gar von ihrer derbsten Seite (›Fuck Your Dead Heart‹).
Diese Götter erfinden die Musik nicht neu, kreieren noch nicht einmal einen neuen Stil, sind aber mit ihrem Vortrag dermaßen zielsicher, daß dem Fanatiker von derben, modernen Metalcore und Thrash-Klängen dennoch der Begriff "göttlich" in den Sinn kommen wird.
http://www.machinemadegod.com/
gut | 10 |