SAVAGE CIRCUS – Dreamland Manor
DOCKYARD 1/SOULFOOD
Wie sich herumgesprochen haben sollte, handelt es sich bei SAVAGE CIRCUS um einen der beiden neuen Acts, die der ehemalige BLIND GUARDIAN-Schlagzeuger Thomas "Thomen" Stauch am Start hat. Nach der Trennung wegen "unüberbrückbarer musikalischer Differenzen" beweist uns Thomen mit SAVAGE CIRCUS, wo die Ursache für diese Differenzen lag. Die neun auf »Dreamland Manor« verewigten Songs kommen zwar allesamt mit mächtiger BLIND GUARDIAN-Schlagseite daher, allerdings erinnern diese an jene Zeit, als die Krefelder noch weit vom bombastischen Sound entfernt waren, den sie uns in den letzten Jahren aufgetischt haben. Viel eher fühlt man sich an jene Tage erinnert, in denen wir kniend den Songs von »Imaginations From the Other Side« gelauscht haben. Dazu gesellen sich logischerweise auch unzählige Anklänge an die ohnehin schwer nach alten BLIND GUARDIAN tönende Band PERSUADER aus Schweden. Logischerweise deshalb, weil mit Emil Norberg und Jens Carlsson gleich zwei PERSUADER-Musiker bei SAVAGE CIRCUS am Start sind. Vervollständigt wird das Line-up von keinem Geringeren als Piet Sielck, der auch an der Produktion beteiligt war. Doublebass-lastige Power Speed-Songs bestimmen das Bild und werden nur selten von gemäßigten Passagen abgelöst. Die Melodien sind durchgehend zwingend und lassen auf eine möglichst baldige Umsetzung auf den Bühnen dieser Welt hoffen.
Für meinen Teil ist hier klar nachvollziehbar, weshalb Thomen sich von seiner ehemaligen Band getrennt hat. Spannend bleibt bloß die Frage, ob es SAVAGE CIRCUS längerfristig geben wird, ohne die Existenz von PERSUADER und/oder IRON SAVIOR zu gefährden.
super | 15 |