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JACOB'S DREAM – Drama Of The Ages
METAL BLADE RECORDS/SPV
Seit der Veröffentlichung von »Theater Of War« (2001) und den daran anschließenden Auftritten ist es eigenartig still geworden um die Amis von JACOB'S DREAM. Erst jetzt ist das quasi runderneuerte, wiedererstarkte Quintett aus Columbus, Ohio zurück, um uns mit ihrem prachtvollen Power Metal auf ein Neues zu erfreuen.
Neben John Berry (g) und James Evans (b) besteht das Line-up 2005 aus einem neuen Sänger namens Chaz Bond und den beiden ehemaligen JACOB'S DREAM-Mitgliedern Gary Holtzman (d) und Jon Noble (g).
Großartige Veränderungen in der Musik sind an und für sich nicht auszumachen, sehr wohl aber was den Gesang betrifft. Während David Taylor in der Vergangenheit mit seiner recht hohen Stimme Akzente zu setzen wußte und diesbezüglich an charismatische Gesangsakrobaten vom Schlage eines John Arch erinnerte, klingt Chaz Bond wesentlich vollmundiger, ein wenig rauher und auch tiefer. Chaz verfügt nicht nur über eine variablere Stimme als sein Vorgänger, er versteht es zudem auch blendend, unterschiedliche Phrasierungen in die Songs zu integrieren und versprüht manchmal gar die Intensität eines Eric Clayton. Auch vereinzelt eingestreute Growls fügen sich passend ins Gesamtbild ein und passen zur jeweiligen Stimmung.
Wie schon erwähnt, bleiben JACOB'S DREAM musikalisch aber ihrer ureigenen Stilistik treu. So gibt es auch auf »Drama Of The Ages« neben US-Power Metal-Hymnen wie beispielsweise dem Titelsong, der auch als Opener fungiert, die obligatorischen MAIDEN-Rhythmusläufe und Gitarrenattacken. Insgesamt erscheinen JACOBS DREAM aber eine Spur düsterer geworden zu sein, was mit dem Gesang perfekt harmoniert und dem Album eine dezent dunkle Atmosphäre verleiht. Für Abwechslungsreichtum ist ebenfalls gesorgt, so zeigen sich die Amis in ›Third Way‹ von ihrer heftigsten Seite. Der Song kann fast als Thrash Metal durchgehen, verfügt aber über einen extrem melodiösen Refrain. Der "offizielle" Abschluß in Form der gelungenen Hymne ›At The Gates‹ sowie ein instrumentaler "Hidden Track" runden dieses gelungene Werk ab und lassen die Fans der Band innigst darauf hoffen, daß dieses Line-up längerfristig zusammen sein wird, um nicht wieder einmal eine derart lange Durststrecke ertragen zu müssen.
beeindruckend | 13 |