COMMA – Free As God
HAMMER MÜZIK (Import)
Wie "frei" ist Gott? Keine Ahnung, aber hier soll ja nicht pseudotheologisch philosophiert werden.
Tatsache ist, daß »Free As God« ein mehr als nur passables Werk fein intonierter progressiver Tonkunst geworden ist. COMMA stammen aus der Türkei, bestehen seit 1998 und kommen zum zweiten Mal nach 2001, als ihr Debut »Elusive Dreams« veröffentlicht wurde, mit einem Album aus dem Kreuz. Der Opener und Titelsong erinnert dezent an neuzeitlichen Prog von den britischen Inseln, während man in Folge auch DREAM THEATER als Einflußquelle heraushören kann. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Proggies reduzieren die Türken den Einsatz ihres Keyboards aber auf songdienliche Unterstützung. Besonders originell klingen COMMA dann, wenn sie in unseren Breiten exotische Instrumente zur Unterstützung verwenden. Im Instrumental ›A Strange Illusion‹ kommen Ney (eine Flötenart) und Darbouka (eine Art Stahltrommel aus dem Orient) zum Einsatz und verleihen diesem Song ein besonderes Flair. Sänger Ufuk Özkurt hat seine stärksten Auftritte dann, wenn er in eher getragenen Kompositionen wie ›Purified‹ oder ›Remain Silent‹ beweist, daß seine Stimme einen ähnlichen Tiefgang verursacht wie jene von Devon Graves, während die Musik von der Melancholie her den Hörer an PAIN OF SALVATION denken läßt.
Schön langsam aber sicher sollte sich einer der hiesigen Vertriebe überlegen, ob es nicht Sinn machen würde, HAMMER MÜZIK in das Programm aufzunehmen, denn Veröffentlichungen wie diese sollten auch hierzulande zahlreiche Freunde finden.
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