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FAIR WARNING (D) – Go!
G.U.N/BMG ARIOLA
Vor Urzeiten gab es bei einem großen Mineralölkonzern (Schleichwerbung is' nich') nach jedem Tankstop ein Hologrammbildchen und Klein-Stefan war geradezu närrisch nach diesen Kärtchen, die sich "bewegen konnten." Kaum war die familieneigene Rostlaube mit dem kostbaren (und seinerzeit noch erschwinglichen) Saft befüllt und der Sohnemann hatte ein neues Holo abgegriffen, kam postwendend stereotyp der Satz, "Papa, wieder tanken fahren!" Doch genug der Schwänke aus glasianischen Hosenscheißertagen.
Die neue FAIR WARNING läßt in mir Erinnerungen an jene Zeiten aufsteigen, als der Nikolaus noch ein unumstößlicher Eckpfeiler des Weltbilds war, denn »Go!« kommt mit einem Hologrammpic als Cover, auf dem sich die Musiker "bewegen können." Doch nicht allein aufgrund des eingebauten Jungbrunnen-Effekts hat mich die neue Scheibe von FAIR WARNING überrascht. Bis dato war meine Begeisterung für die Hannoveraner eher retardiert, aber »Go!« hat mich prompt ins FAIR WARNING-Lager überlaufen lassen. Das Songmaterial bewegt sich auf hohem Niveau und zeigt auch nach mehreren Durchgängen keine Ermüdungserscheinung. Klasse ohrwurmartige Melodien kopulieren mit kraftvoller Rhythmik und erzeugen ein rundes, farbenfrohes Bild. Kurz - ein toller Melodic-Silberling, der eine Menge Gefühl rüberbringt und doch abgeht wie Dreckschipp'.
| beeindruckend | 13 |
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