KNIGHT AREA – The Sun Also Rises
THE LASER'S EDGE/AL!VE
Das amerikanische Label THE LASER'S EDGE ist ja für nicht gerade alltägliche Klänge bekannt. Immer wieder verblüffen uns die Amis auch mit europäischen Formationen, die hier kein Mensch entdeckt und die dadurch unbekannt bleiben. Erst vor wenigen Monaten schafften es die Ungarn NEMESIS mich voll und ganz zu überzeugen. Anfang des Jahres 2004 schickt man nun mit KNIGHT AREA eine niederländische Formation ins Rennen. Mit Ritterhymnen oder ähnlichen Schlachtgesängen hat diese Band, entgegen den Erwartungen auf Grund des Bandnamens, aber nichts am Hut. Die aus insgesamt elf Musikern bestehende Formation, deren Kern im Prinzip das Brüderpaar Gerben (k, d) und Joop Klazinga (Flöte) ausmacht, ist in wesentlich gemäßigteren, situierteren musikalischen Gefilden beheimatet. Die Niederländer orientieren sich ein wenig an Größen des Prog Rocks, wobei mir sowohl englische Helden wie MARILLION, IQ oder ältere GENESIS, wie auch amerikanische Proggies vom Schlage SPOCK'S BEARD in den Sinn kommen. Immer wieder werden auch sehr symphonische Elemente in den Gesamtsound eingebracht, wodurch KNIGHT AREA besondere Spannungselemente aufbauen. Trotz aller Prog-Anleihen und opulenter Instrumentierung schaffen es die Herrschaften aber, ihre Kompositionen relativ kurz zu halten. Welche Proggies schaffen es schon innerhalb von fünf Minuten "fertig" zu sein und dennoch einen fein konzipierten Song abzuliefern?
Die knapp zwei Jahre, die nötig waren, um »The Sun Also Rises« fertigzustellen, haben sich bezahlt gemacht.
super | 15 |