BLACK MAJESTY (AUS) – Sands Of Time
LMP/SPV
Habe ich im Geographieunterricht etwas verpaßt oder liegt Australien doch verdammt nahe an der amerikanischen Westküste? Der australische Vierer BLACK MAJESTY verarbeitet auf seinem Debut »Sands Of Time« nämlich reichlich Einflüsse von Bands wie QUEENSRYCHE (hauptsächlich), HEIR APPARENT (weniger) und METAL CHURCH (ab und zu). Die Band war in Europa bis vor kurzem ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Erst im Jahr 2001 war ein 3-Track-Demo im Umlauf, von welchem »Fall Of The Reich« auch für Samplerbeiträge im ROCK HARD und HOW!? verwendet wurde. Ob der Titel, übrigens auch der Opener des Albums, etwas mit der jetzigen Situation QUEENSRYCHEs zu tun hat, weiß ich zwar nicht, es wäre aber nicht ganz unberechtigt. Wie auch immer, Sticheleien dieser Art haben Sänger John Cavaliere und seine Mannschaft überhaupt nicht nötig, denn auf »Sands Of Time« gibt es ungezügelte Power Metal-Hymnen zu hören, die ab und zu auch einen ordentlichen Progressive Metal-Touch haben. Der Großteil der Songs bedarf mehrerer Durchläufe bis sich deren Klasse dem Hörer offenbart hat, dafür sind die Tracks aber auch alles andere als schnelllebig. Besonders hervorzuheben sind neben dem bereits erwähnten Opener auf jeden Fall der leicht MAIDEN-mäßig galoppierende Titelsong und das epische, von der Atmosphäre her an die neuen US-Hopefuls ION VEIN erinnernde ›Beyond Reality‹. Aber auch der Rest der Songs weiß zu gefallen, wie der Up-Tempobanger ›Journey's End‹, der beweist, daß BLACK MAJESTY auch ordentlich Gas geben können. Da in der australischen Szene noch Teamgeist angesagt ist, haben sich Silvio Massaro (VANISHING POINT) und Danny Cecati (ex-PEGAZUS, EYEFEAR) als Gäste auf der Scheibe verewigt. Ein Debut, wie es besser nicht hätte ausfallen können!
super | 15 |