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NIGHT COBRA – Dawn Of The Serpent

HIGH ROLLER RECORDS/SOULFOOD

Der Name, das Logo und auch das Cover machen auf den ersten Blick klar, daß es sich hierbei um eine Band handelt, die knietief in der "alten Schule" des Heavy Metal verwurzelt ist. Die aus der texanischen Metal-Hochburg Houston stammende Truppe macht aber auch wirklich kein Hehl aus ihren Einflüssen, und sorgt mit ihrem Longplay-Debut für etwas mehr als 30 Minuten Vollbedienung im klassischen Sinne. Der Fünfer rund um den auch bei den Epic Metallern GRAVEN RITE als Rhythmusgitarrist aktiven Frontmann Bakka Larsson war bereits 2020 mit der als Kassette veröffentlichten EP »Praise Of The Shadow« auffällig geworden und konnte sich im Underground damit einen ganz guten Namen machen.

Anzunehmen, daß die Formation mit »Dawn Of The Serpent« daran nicht nur anschließen wird können, sondern sich das Quintett damit sogar eine beachtliche Fanschar erspielen wird. Die Texaner legen nämlich nicht nur mit immenser Spielfreude los, sie haben ganz offenkundig auch das nötige Können und technische Geschick, um fulminanten Heavy Metal ganz ohne Rumpelfaktor darzubieten. Von jener technisch anspruchsvollen Gangart, die unzählige ihrer Landsleute einst als "Texas Metal" salonfähig gemacht haben, sind NIGHT COBRA zwar ein ganzes Stück weit entfernt, an ihrem handwerklichen Knowhow ändert das aber nichts.

Das Album geht angenehm ins Ohr, die Spielzeit vergeht dabei regelrecht wie im Flug. Da ein Großteil der Songs (unter anderem ›Serpent's Kiss‹, ›Lost In Time‹ und ›The Neuromancer's Curse‹) im Uptempo angesiedelt sind, hat man zudem den Eindruck, viel mehr an Musik geboten zu bekommen als "nur" eine halbe Stunde. In dieser zeigen sich NIGHT COBRA zumeist an der NWoBHM orientiert, wobei vor allem Bill Fool und Brandon Barger, das Duo an den Sechssaitigen, jede Menge an lässigen Duellen liefert. Ab an und kommen einem dabei zwar auch MAIDEN in den Sinn, öfter jedoch SATAN oder auch AVENGER.

Der in den Höhenlagen etwas schiefe, zumeist recht schrille Gesang von Bakka ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, sorgt jedoch auch für ein kauzige Note. Stärker als in den hurtigen Tracks fällt diese im eher episch angelegten ›Black Venom Dreams‹ sowie im mit markiger Hard Rock-Schlagseite ausgestatteten Finale ›Electric Rite‹ auf.

Für Atmosphäre und zusätzliche Abwechslung sorgen vereinzelt eingesetzte Keyboard-Passagen sowie das kurze, sphärische Instrumental ›Acid Rain‹. Seinen Höhepunkt findet dieses Album, das zwar keinen Überflieger darstellt, aber zumindest eine überaus solide Basis für die weitere Karriere von NIGHT COBRA, im Speed-Kracher ›In Mortal Danger‹, dessen Gesangsmelodien und Phrasierung an frühe SACRED STEEL denken lassen. Check 'em out!

http://www.facebook.com/nightcobra

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
NIGHT COBRA im Überblick:
NIGHT COBRA – Dawn Of The Serpent (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 90)
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