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JAG WIRE – Made In Heaven ... Not Dead Yet

FNA RECORDS (Import)

Dieses, ursprünglich 1985 veröffentlichte, hierzulande von STEAMHAMMER vertriebene Album, wurde zwar mit durchweg positiven Kritiken versehen und fand wohl auch den Weg in so manche mitteleuropäische Plattensammlung, bekanntgeworden ist JAG WIRE aber dennoch nicht. Keine Ahnung, ob sich am Status der US-Amerikaner mit einer weiteren Veröffentlichung in den späteren 80er Jahren etwas geändert hätte. Das ist aber ohnehin müßig zu diskutieren, denn die Band löste sich relativ bald nach »Made in Heaven« wieder auf.

Weshalb, weiß man zwar nicht so genau, Unstimmigkeiten über die weitere musikalische Ausrichtung könnten aber durchaus mitgespielt haben. Diese wären aufgrund der, für ein niemals fertiggestelltes, zweites Album komponierten, und in einem stark veränderten Line-up eingespielten Tracks jedenfalls nachvollziehbar.

Zu hören sind zwei davon im Bonusteil der exklusiven, in verschiedenen Versionen aufgelegten neuen Ausgaben der Scheibe von FNA RECORDS, die den Titel »Made In Heaven ... Not Dead Yet« erhalten hat. Die beiden Songs klingen etwas groovelastiger, lassen jedoch das nötige Quentchen Melodik zu keiner Sekunde vermissen. Das Album hat zudem auch ein verändertes Cover spendiert bekommen und wurde von Keyboarder Vincent Gilbert neu abgemischt.

Zusätzlich wurde dem Dreher, der nicht zuletzt aufgrund der durchaus ähnlichen Gangart und der mitunter an David Glen Eisley erinnernden Stimme von Art Deresh mit GIUFFRIA verglichen wurde, auch ein reichlich bebildertes, 28-seitiges Booklet beigelegt. Aber auch das ist längst nicht alles, denn neben den beiden erwähnten, bislang unter Verschluß gehaltenen Bonustracks gibt es noch einige Schätzchen mehr. Schließlich hat man ordentlich in den Archiven gebuddelt und zwei Nummern ans Tageslicht befördert, die eigentlich noch von der vom ursprünglichen Bandgründer Rik Fox zuvor betriebenen L.A.-Truppe SIN stammen. Und bevor der brandneue Quasi-Titeltrack ›Not Dead Yet‹ aus der Feder des sich offenbar um viele Belange dieser Neuauflage kümmernden Vince den Reigen beendet, kann man sich mit ›Rockin' All Night‹ und ›Magic Is Gone‹ noch in die Glanzzeit von JAG WIRE zurückversetzen. Diese beiden Nummern wurden nämlich bei - zumindest den Publikumsreaktionen nach - lautstark bejubelten Gigs mitgeschnitten, und machen deutlich, daß der melodiöse, von Keyboards geprägte Sound der Jungs in der Bühnenversion eine ganze Ecke heftiger geklungen hat.

Ob das Kapitel JAG WIRE mit diesem Re-Release endgültig abgeschlossen ist, oder ob der neue Track doch als erster Hinweis auf weitere Taten gedacht ist, bleibt zwar erst einmal abzuwarten, Freunde des melodischen 80er Hard Rocks kommen bei dieser Neuauflage aber auf jeden Fall auf ihre Rechnung. Da es sich bei ›Not Dead Yet‹ allerdings um ein feines Ohrwürmchen in bester US-Hard Rock-Tradition handelt, hoffe ich zumindest, daß doch zweiteres der Fall ist!


Walter Scheurer

 
JAG WIRE im Überblick:
JAG WIRE – Made In Heaven ... Not Dead Yet (Re-Release-Review von 2022 aus Online Empire 90)
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