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EXCALIBUR (GB, Bradford) – The Bitter End

NO REMORSE RECORDS (GR)

Nach dem Schwert von König Artus haben Musiker in der Vergangenheit schon mehrfach ihre Bands benannt. Die meisten davon waren Briten, die ersten davon hatten sich bereits zu Beginn der 80er Jahre in West Yorkshire unter diesem Banner zusammengetan. Wirklich bekannt geworden ist zwar auch diese Truppe nicht, mit ihrem ersten und einzigen, 1990 veröffentlichten Langeisen »One Strange Night« konnten sich die Herren aber zumindest auf den britischen Inseln einen ganz guten Namen machen. Schließlich ging es mit dem Album zunächst in den UK-Album-Charts bis in die Top Ten, und danach auf Tournee, unter anderem zusammen mit URIAH HEEP, SAXON und BUDGIE.

Zu viel mehr sollte es aber nicht mehr reichen, unter anderem, weil der im Vergleich zum Frühwerk der Band deutlich in Richtung von melodischem Hard Rock tendierende Stil anno 1992 wahrlich nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen konnte, und sich die Band frustriert vom Business trennte. Das seinerzeit von ACTIVE RECORDS in Umlauf gebrachte Album könnte durchaus noch günstig zu finden sein, ganz im Gegenteil zur 1985 aufgelegten EP »The Bitter End«, mit der die Engländer bei CONQUEST RECORDS ihren Szene-Einstand ablieferten. Das griechische Spezialitäten-Label NO REMORSE RECORDS hat sich wohl auch aus diesem Grund dazu entschlossen, die EP in überarbeiteter Version neu aufzulegen.

Neben den sechs remasterten Tracks des Originals, die das Album eröffnen, gibt es die Songs auch in der "Conquest Version" zu hören. Das klangtechnische Update hat sich bezahlt gemacht, denn die Drums scheppern im direkten Vergleich nicht mehr ganz so blechern, und auch die Gitarren klingen nunmehr wesentlich voller. Die klangtechnische Nachbearbeitung war für die in jener Zeit noch wesentlich deutlicher in der NWoBHM fußenden Songs eine Wohltat, auch wenn Paul McBride (v), Paul Solynskyj (g), Martin Hawthorn (b) und Mick Dodson (d) seinerzeit in den "Woodlands Studios" sicherlich das Bestmögliche aus den Songs herausholten.

Da EXCALIBUR zudem ein Faible für atmosphärische, teils rein akustisch angelegte Einleitungen pflegten, wirken ›Devil In Disguise‹ und ›Only Time Can Tell‹ in der überarbeiteten Variante nicht nur dynamischer, sondern auch ergreifender. Das geradlinige, stampfende ›Come On And Rock‹ dagegen bleibt in der Original-Variante aufgrund seiner Räudigkeit zwingender.

In der 1984er Demoversion, die als einer von vier Bonustracks (allesamt Demoaufnahmen aus den Jahren 1983 bzw. 1984) die Neuauflage von »The Bitter End« vervollständigen, dagegen ist zu bemerken, daß der Gesang noch relativ dünn, und zudem zu sehr in den Hintergrund gemischt war.

Wer sich mit dem Frühwerk von EXCALIBUR befassen möchte, wird mit diesem Re-Release ebenso bestens bedient wie die Jäger und Sammler unter uns, denen das Original in ihren Archiven fehlt.

http://www.facebook.com/excaliburbanduk


Walter Scheurer

 
EXCALIBUR (GB, Bradford) im Überblick:
EXCALIBUR (GB, Bradford) – The Bitter End (Re-Release-Review von 2021 aus Online Empire 89)
EXCALIBUR (GB, Bradford) – News vom 18.12.2007
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